Wetterstation Zenting-Daxstein

Witterungsberichte der Wetterstation Zenting-Daxstein 2019

 

 

Witterungsbericht Juni 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Der zu kühle Mai war eine Eintagsfliege: der nachfolgende Juni schlug im Osten und Südosten Deutschlands sowie in Österreich alle Rekorde: Hitze, Trockenheit und Sonne satt.

 

Im Bayerwald wurde es überall der wärmste erste Sommermonat seit Messbeginn; 2003 wurde mit bis über 1K Abstand entthront:

 

Fürstenzell 21,1°C 2003: 20,5

Gr. Arber 15,5 14,3

Waldhäuser 18,6 17,1

Entschenreuth 20,6 19,7

Daxstein 19,6 18,1

Grainet 20,6 19,8

Metten 20,8 19,9

Haidmühle 17,2

Lalling 21,7

 

Aber schon 100 km westwärts war dies nicht mehr der Fall und 2003 blieb Sieger (z.B. Landshut-Reithof 2019 20,8, 2003 21,7°C oder Mühldorf 2019 20,2 und 2003 20,7°C).

Die Daxsteiner Reihe zeigt nachdrücklich, wie 2019 hier „über die Stränge schlug“ (1930, 2003 und 2015 als frühere Spitzenreiter):

 

Bis auf Straubing blieben die alten 24-stündigen Temperaturmaxima unangetastet (dort 35,0°C am 30.6.2019 gegen 34,5° am 30.6.1950; Reihe seit 1879). Das Temperaturmittel in Straubing war 2019 mit 20,9° geringfügig höher als 2003 (20,6°). Lalling hatte 26 Sommer- und 9 heiße Tage (33,8° am 30.).

Die Sonnenscheindauer blieb unter den Höchstwerten älterer Reihen (etwa 310 Stunden für Haidmühle 2000 – Reihe ab 1920 oder Regensburg 314 Stunden im Jahr 1950 – Reihe ab 1936). Allein Fürstenzell/Passau übertraf mit 338 Stunden den alten Höchstwert von 2000 (323 Std.; Werte ab 1950). Lalling erreichte heuer 323 Stunden.

Beim Niederschlag zeigte sich ein Flickenteppichmuster wegen der sehr unregelmäßig stark auftretenden Gewitterregen. Philippsreut übertraf als einzige Station die 100-mm-Marke (118,6 mm, am 15.6. 52,7 mm), Bischofsreut maß 99,3, Daxstein hatte 96,6 und Wegscheid 94,2 mm, am 22.6. 55,0 mm). Trockeninseln waren der westliche und nördliche Bayerische Wald: Stallwang 15,0, Steinach 18,1, St. Englmar 20,2, Pemfling-Pinzling 22,3, Wiesenfelden 23,7, Prackenbach 28,4 mm; aber auch im östlichen Bereich eng begrenzt: Hobelsberg 20 und Grainet 23,3 mm.

Der nächst-trockene Juni war 1950, als es noch deutlich dürrer war:

 

Wegscheid 19,7 mm

Oberfrohnstetten 20

Klingenbrunn 24

Schönberg 30

Sonnen 31

Duschlberg 31

Finsterau 32

Röhrnbach 34 mm

 

Im Raum München war, wie oben schon angedeutet, 2019 nicht so heiß wie 2003 (München/Stadt 2003 22,1° gegen 2019 mit „nur“ 20,9°; Flughafen 19,6° gegen 21,5°C). Dafür wurde der bisherige Junihöchstwert der Temperatur für München egalisiert: 35,2°C am 30.6.2019 und am 18.6.2013.

Beim Sonnenschein blieb 1917 ungeschlagen (337 Stunden): heuer 332 Stunden am Flughafen, 319 in der Stadt, 322 in Attenkam.

In der Niederschlagsübersicht zeigt sich ein ähnlich unaufgeräumtes Bild wie im Bayerwald:

Hier gab es mehrere Stationen mit über 100 mm:

Weihenstephan 122,3 (am 22.6. 41,1 mm)

Kirchtrudering 120,2 (am 22.6. 51,5 mm)

Neufinsing 108,8

Unterföhring 108,1( am 20.6. 43,3 mm)

 

An ziemlich vielen Stationen im Süden und Westen der Landeshauptstadt fielen weniger als 50 mm (z.B. Puch 40, Starnberg 42, Eberfing 45 oder Osterseeon 48 mm). Schlagzeilenträchtig war das Hagelunwetter am Abend des 10. Juni (Pfingstmontag), das wie meist im Allgäu entstand und dann über den Ammersee Richtung München zog und dort den Norden und Westen heimsuchte. Hauptschadensgebiet waren Germering und Puchheim (Hagelbrocken mit bis zu 6 cm Durchmesser), der meiste Niederschlag fiel allerdings im Norden Münchens:

Oberschleißheim 37,8 mm

Unterschleißheim 36,0 mm (davon in einer Std. 18-19h 33,6 mm)

 

In Giesing, wo kein Hagel fiel, kamen lediglich 4,2 mm herunter. Am Flughafen erreichten die Sturmböen 119 km/h, am Wetteramt 83 km/h, in Giesing und Grünwald 80 km/h.

Am Harthof hagelte es auch ordentlich. In Markt Schwaben, wo ich auch angefangen habe, Niederschlag zu messen (h=515 m) fielen im Juni nur 58 mm.

Die Wetterkamera des Meteorologischen Instituts in München/Theresienstraße machte um 17.38 Uhr das folgende Bild (nach Nordwesten zum Olympiagelände/nach Moosach gerichtet):

 

Machen wir gleich mit großen Regenmengen in Deutschland weiter:

Am 11.6. ergossen sich wahre Sintfluten über Teile Brandenburgs/Berlins:

Jüterbog 95,9 mm

Potsdam-Sacrow 91,6

Langerwisch 91,3

Potsdam-Nord 85,5

Staaken 80,4

Potsdam/Obs. 79,7

Am Observatorium wurde der erst zwei Jahre alte Maximalwert für Juni (73,5 mm am 29.6.2017) also schon wieder gestürzt. Jüterbog verbesserte den alten Juniwert vom 13.6.1946 (74,8 mm) ebenfalls deutlich.

Am 22.6. erwischte es dann einzelne Gegenden in Bayern und Baden-Württemberg:

Mertingen 84,6 mm

Kusterdingen 81,5

Regensburg 74,8

Straubing 73,3

Bönnigheim 72,3

 

Sowohl in Regensburg (alter Juni-Höchstwert: 52,9 mm am 27.6.1897) wie auch in Straubing (alte Bestmarke: 71,0 am 17.6.1979) ergaben sich neue Monatsrekorde (beide Reihen ab 1879).

Im Nordosten Bayerns hingegen fiel so wenig Regen wie noch nie seit 1880: 15,3 mm in Hof.

16 mm als Minimalwert im Jahr 1887 wurde unterboten. Hier die Reihe dieser Station:

 

 

Von der Mitteltemperatur her bot der Juni Außergewöhnliches, nur im Süden und Südwesten bzw. Westen (gelegentlich auch im Norden) war er nicht der wärmste (1858, 1889, 1917 oder 2003 waren da die Konkurrenten).

Daher nun eine sicher nicht exhaustive Liste:

 

Ort

Tm Juni 2019

Reihe ab

Ergänzung

Angermünde

21,5°C

1901

 

Berlin-Dahlem

21,9

1701

1756: 22,2°C

Brocken

14,4

1901

 

Chemnitz

20,9

1863

 

Cottbus

23,1

1889

 

DD-Klotzsche

22,1

1901

 

Erfurt

20,4

1851

 

Essen

20,0

1881

1889: 20,3

Fichtelberg

15,7

1891

 

Ffm-Westend

21,7

1835

1858: 22,2

Görlitz

21,6

1851

 

Greifswald

19,6

1879

 

Hof

19,8

1880

 

Innsbruck/Uni

22,7

1891

 

Kiel

17,9

1851

mit 1939

Klagenfurt

22,3

1813

 

Kleve

19,0

1851

1858: 19,9

Kremsmünster

21,9

1767

 

Leipzig-Schkeuditz

21,8

1901

 

Lindenberg/Obs.

22,5

1901

 

Magdeburg

21,8

1851

 

Metten

20,8

1879

 

Nürnberg/Flh.

21,0

1879

mit 2003

Fürstenzell/Passau

21,1

1879

 

Potsdam

22,5

1893

 

Regensburg

21,1

1773

2003: 21,2

Warnemünde

19,3

1901

 

Salzburg/Flh.

21,7

1842

2003: 21,6

Schneifelforsthaus

16,7

1889

 

Straubing

20,9

1879

 

Wien/Hohe Warte

23,8

1775

1811: 23,2

Zugspitze

5,5

1901

mit 2003

 

Von Wien-Hohe Warte und Kremsmünster folgen die entsprechenden Diagramme:

 

 

An vielen Stationen wurden die bisherigen absoluten Temperaturmaxima im Juni, teilweise deutlich, überboten:

Ort

Tmax

alt

Angermünde

37,3°C

35,5°C

Arkona

33,5

30,6

Bad Kissingen

35,3

35,1

Bamberg

35,8

35,2

Berlin-Dahlem

37,6

36,1

Braunschweig

35,8

34,3

Bremen

35,4

34,9

Brocken

26,7

25,3

Chemnitz

36,1

34,0

Cottbus

38,1

36,6

DD-Klotzsche

37,3

35,3

Erfurt

35,9

34,5

Essen

34,5

33,1

Feldberg/Schwarzw.

27,0

25,7

Fichtelberg

29,5

27,1

Frankfurt a.M.

39,3

38,2

Gardelegen

38,8

35,5

Garmisch-Partenkirchen

34,8

33,9

Geisenheim

38,7

37,3

Görlitz

35,7

35,2

Greifswald

36,6

35,6

Halle

39,2

 

Hamburg-Fuhlsb.

34,8

34,6

Hannover

35,7

34,7

Hof

34,5

 

Innsbruck/Uni

38,5

35,9

Kahler Asten

30,1

29,6

Klippeneck

32,9

30,5

Leipzig

38,3

36,4

Lindenberg/Obs.

36,9

35,6

Lingen

36,7

34,9

Lübeck

34,8

34,4

Magdeburg

37,5

35,3

Mannheim

38,9

35,5

Marnitz

37,1

35,8

München/Stadt

35,2

35,2

Norderney

33,5

32,2

Nürnberg

36,2

34,7

Potsdam

38,4

36,6

Regensburg

36,5

35,7

Warnemünde

35,9

35,0

Schmücke

30,3

27,9

Schwerin

35,1

34,4

Straubing

35,0

34,5

Stuttgart-Echterdingen

35,4

35,0

Ulm

33,7

33,5

Wasserkuppe

30,4

29,8

Zugspitze

16,2

16,0

Hermagor

38,0

 

Krems

38,5

 

Innsbruck

38,5

 

Graz/Uni

37,2

 

 

Sonnenscheinrekorde gab es auch zu Hauf, hier eine kleine Übersicht:

 

Ort

Sonnenstunden

ab

Hannover

304

1936

Potsdam

353

1893

Berlin-Dahlem

356

1889

Angermünde

342

1901

Bad Salzuflen

299

1934

Essen

318

1906

Wahn/Flh.

310

1890

Kahler Asten

293

1934

Magdeburg

333

1914

Leipzig

331

1919

Chemnitz

321

1943

Lindenberg

369

1906

Fichtelberg

296

1921

DD-Klotzsche

358

1905

Görlitz

375

1946

Geisenheim

319

1890

Ffm

322

1908

Buchen

300

1934

Nürnberg

329

1879

Passau/Fürstenzell

338

1950

Hohenpeißenberg

313

1937

Garmisch-Partenkirchen

268

1919

Zugspitze

312

1901

Innsbruck/Uni

296

1901

Klagenfurt

341

1891

Sonnblick

270

1887

Villacher Alpe

312

1884

Wien/Hohe Warte

356

1881

Kremsmünster

324

1881

Säntis

267

1888

 

Besonders in den Alpen gab es unglaublich viel Sonne, und das in einem Sommermonat, wo sonst viele Quellwolken das Bild bestimmen. Heuer war durch die hohe Schneedecke überall die Konvektion stark unterdrückt, so dass kaum Gewitter auftraten. Die alte Junihöchstmarke auf der Zugspitze stammt aus dem Juni 1935 (277 Stunden); zum ersten Mal hat ein Monat auf der Zugspitze mehr als 300 Sonnenstunden gebracht.

Die Sonnenübersicht von Wien beschließt diesen Teil des Rückblicks (nur 1917 kommt in die Nähe von 2019):

 

Zum Schluss bringe ich noch die fast unglaublichen Höchstwerte aus dem Süden Frankreichs, wo reihenweise die 40-Grad-Marke übersprungen wurde und vor allem am 28.6. sogar Jahresrekorde förmlich gesprengt wurden, z. B. wurde der alte Junirekord in Montpellier um beinahe 6 K übertroffen!

Ort

Temp.max.

Anmerkung

 

Gallargues-le-Montueux

45,9°C

16.20 h

 

Villevielle

45,4

   

Marsillargues

45,1

   

Saint Charmes

44,6

   

Varages

44,5

   

Nîmes-Courbessac

44,4

41,6° am 4.8.2017 und 9.8.1923

 

Prades-le-Lez

44,4

   

Payrolles

44,4

   

Istres

44,3

   

Vinon-sur-Verdon

44,3

   

Carpentras

44,3

   

Nîmes-Garons

44,1

   

Montpellier

43,5

   

Salon-de-Provence

43,4

   

Arles

42,8

   

Avignon

42,8

   

Perpignan-Rivesaltes

42,4

   

Saint-Auban

42,2

   

Aix-en-Provence

42,0

   

Aubenas

41,4

   

Aigues-Mortes

40,9

   

Clermont-Ferrand

40,9

26.6.

 

alter Rekord

40,7

31.07.1983

 

La Rochelle

40,5

27.6.

 

Sète

40,3

   

Mont-Aigoual

29,9

alt: 29,4, 9.8.1923

 

Zuerst kommt noch ein Foto von der Rekordstation Gallargues-le-Montueux:

 

 

Die abschließende Karte zeigt ungefähr, welcher Bereich besonders betroffen war:

 

https://pbs.twimg.com/media/D-Ko4FnXYAIJ8tn?format=jpg&name=large

 

Wolfgang Webersinke, Juli 2019

 

 

Witterungsbericht Juli 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Die sommerliche Witterung blieb vor allem in der Südhälfte ganz gut erhalten, während nach Norden zu die kühleren Abschnitte mehr Gewicht hatten, so dass dort die Temperaturen eher dem Durchschnitt entsprachen, wenngleich die Hitzewelle der dritten Dekade gerade im Nordwesten Rekordwerte erreichte.

Im Bayerischen Wald war es etwa 2 K zu warm (Metten 19,6, Lalling 20,0°C, Waldhäuser 16,7, Haidmühle 15,7°C), die Hitze nahm also durchweg ab im Vergleich zum Juni. In Daxstein zeigte sich die oben erwähnte Hitzewelle durch eine fast fünf Tage dauernde Periode mit Temperaturen über 20 Grad, beginnend am 23.7. frühmorgens ununterbrochen bis zum Nachmittag des 27.7.  Gleichzeitig pendelte die Luftfeuchtigkeit nur zwischen 55 und etwa 30 Prozent. Die Sonnenscheindauer war nur leicht übernormal. Der Niederschlag lag generell im Defizit, meist regnete es nur zwischen 50 und 75 % der Norm:

 

 

 

Eiserszell                      51 mm

Philippsreut                 53

Bischofsreut                 53

Waldhäuser                 55

Haidmühle                  56

Steinach                      56

Nur vereinzelt wurden die 100 mm überschritten:

Regen                         100,5 mm

Tittling                          101

 

 

Der Borkenkäfer ist überall in Fichtenbeständen auf dem Vormarsch, selbst in mittleren Lagen wie in Daxstein mehren sich die Befallsbäume beängstigend rasch.

Im Großraum in und um München lag die Temperatur ebenfalls bei 2 K über dem Mittel:

Theresienstr. wie Wetteramt 20,6°C, Laufzorn 18,5°C

Die Sonne machte leichte Überstunden (Flughafen 269 Std.), beim Niederschlag ergaben sich größere Beträge als im Bayerwald; nördlich von München waren es oft weniger als 100 mm, südlich davon zum Teil deutlich mehr. Dies lag vor allem am Starkregen vom 28.7. Zunächst die extremen Monatssummen:

 

Schweitenkirchen                   50 mm

Fahrenzhausen                       57

Flughafen                               58

Dorfen                                    59

Schrobenhausen                    62

 

In den nassen Zonen aber über 175 mm:

Schäftlarn                               183

Starnberg                                186 mm

Laufzorn                                  192

Egling/Isar                               195

Oberpframmern                      203

 

 

Der besagte 28.7. brachte im Dauerregen beachtliche Regenmengen:

 

 

Krailling                                   52,1 mm

Sauerlach                               56,8

Geretsried                               61,3

Unterföhring                            66,7

Oberpframmern                      68,6

Aying                                      79,3

Holzkirchen                             81,7

 

 

An jenem Tag regnete es von Vorarlberg bis in den Chiemgau und im Berchtesgadener Land extrem stark – eine Auswahl der höchsten Tagesmengen:

 

 

Ebnit/VOR                               169 mm

Bödele/VOR                           117

Andelsbach/VOR                   108

Ruhpolding                             105

Reit im Winkl                           105

Lenggries                                110

Jenner                                     113

Benediktbeuern                      116

Jachenau                               123

Freilassing                               131

Obere Firstalm                         133

Kreuth-Glashütte                     138,9 mm

 

 

Für Benediktbeuern bedeutet das die höchste Juli-Tagesmenge seit Beobachtungsbeginn 1891 (alter Rekord 111,2 mm am 15.7.1959).

 

Historisch sind die Hitzetage der dritten Dekade; vom 25.7. gibt es die Liste der Rekordmaxima aus Deutschland – die Diskussion um die Richtigkeit der Werte führe ich nicht, auf alle Fälle sind so viele „40er“ (und das an drei Tagen hintereinander) bestimmt noch nie in den vergangenen 400 Jahren bei uns vorgekommen. Und um Zehntel Grad Celsius zu streiten, ist vollkommen müßig.

 

Temperaturrekorde 25.7.2019 in °C

 

ORT

25.07.2019

alter Rekord

Datum

Beob. seit

Bemerkungen

           

Lingen

42,6°C

36,4

2.7.2015

1881

angezweifelt

Bonn/Met. Inst.

41,9

 

 

 

 

Marl

41,8

 

 

 

 

Duisburg-Hochfeld

41,6

 

 

 

 

Nordhorn

41,4

 

 

 

 

Neuss

41,3

 

 

 

 

Grevenbroich

41,3

 

 

 

 

St. Augustin

41,2

 

 

 

 

Tönisvorst

41,2

 

 

 

 

Bensheim

41,2

 

 

 

 

Duisburg-Baerl

41,2

 

 

 

 

Ratingen-Lintorf

41,2

 

 

 

 

Köln-Stammheim

41,1

 

 

 

 

Wahn/MG

41,1

 

 

 

 

Düsseldorf-Uni

41,0

 

 

 

 

Bad Nauheim/MG

40,9

 

 

 

 

Bergisch-Gladbach

40,9

 

 

 

 

Bonn-Roleber

40,9

 

 

 

 

Issum

40,9

 

 

 

 

Kleve

40,9

38,6

2.7.2015

1948

 

Emsdetten

40,9

 

 

 

 

Pulheim-Brauweiler

40,8

 

 

 

 

Bochum-Harpen

40,7

 

 

 

 

Düsseldorf/Flugh.

40,7

 

 

 

 

Trier-Petrisberg

40,6

38,8

4.7.2015

1933

 

Weilerswist-Lommersum

40,6

 

 

 

 

Nörvenich

40,6

 

 

 

 

Geilenkirchen

40,6

 

 

 

 

Waltrop-Abdinghof

40,5

 

 

 

 

Emmerich

40,5

 

 

 

 

Kahl am Main

40,4

 

 

 

 

Andernach

40,4

 

 

 

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler

40,4

 

 

 

 

Ladenburg

40,4

 

 

 

 

Dortmund/Uni

40,4

 

 

 

 

Wegberg

40,4

 

 

 

 

Perl-Nennig

40,4

 

 

 

 

Mülheim/Ruhr

40,3

 

 

 

 

Köln-Bonn/Flgh.

40,3

 

 

 

 

Erkelenz

40,3

 

 

 

 

Koblenz

40,3

 

 

 

 

Wuppertal-Buchenhofen

40,2

 

 

 

 

Frankfurt/M.-Westend

40,2

38,8

5.7.2015

1826

 

Neunkirchen-Wellesweiler

40,2

 

 

 

 

Gelsenkirchen

40,2

 

 

 

 

Frankfurt/M.-Flgh.

40,1

 

 

 

 

Bad Nauheim/DWD

40,1

 

 

 

 

Hatzenport

40,1

 

 

 

 

Worms

40,1

 

 

 

 

Borken

40,1

 

 

 

 

Dillingen/Saar

40,1

 

 

 

 

Greven/Flgh.

40,0

36,8

18.6.2002

1881

 

Essen

40,0

36,1

2.7.2015

1903

 

Darmstadt

40,0

 

 

 

 

Ibbenbüren

40,0

 

 

 

 

Straelen

40,0

 

 

 

 

Mannheim/Flp.

40,0

 

 

 

 

Mettingen

40,0

 

 

 

 

Gronau

40,0

 

 

 

 

Wiesbaden/MG

40,0

 

 

 

 

Schaafheim-Schlierbach

40,0

 

 

 

 

Aachen

38,6

37,0

28.7.1911

1830

37,2 23.8.1944

Bamberg

38,2

38,0

7.7.1957

1879

 

Bremen

37,4

36,8

4.7.2015

1829

 

Brocken

29,7

27,8

4.7.2015

1851

 

Emden

36,2

36,5

unbekannt

1851

 

Erfurt/Flgh.

36,1

35,6

29.7.1947,

1887

 

 

 

 

11.7.1959

 

 

Geisenheim

39,4

38,0

4.7.2015

1884

 

Gießen

38,2

38,1

4.,5.7.2015

1881

 

Hannover/Flgh.

37,9

36,4

23.7.1911

1886

 

 

 

 

4.7.2015

 

 

Kahler Asten

31,9

31,3

unbekannt

1919

 

Karlsruhe

39,2

38,8

2.7.1952

1876

 

Mannheim

39,5

38,8

4.7.2015

1869

 

Norderney

35,4

34,1

2.7.2015

1897

 

Regensburg

38,9

39,0

27.7.1983

1774

 

Schmücke

31,6

31,4

7.7.1957

1887

 

Trier-Zewen

39,9

 

 

1851

 

Wasserkuppe

33,0

31,5

5.7.2015

1923

 

Würzburg

38,6

38,6

5.7.2015

1880

 

 

Der Norden Frankreichs spielte in derselben Liga mit wie West- und Nordwestdeutschland, deshalb auch hier die entsprechende Übersicht:

 

Frankreichs 40er am 25.7.2019 (°C)

Ort

Wert

alter Rekord

Saint-Maur (94)

43,1

 

La Brosse-Montceaux (77)

42,9

 

Montgivray (36)

42,7

 

Muids (27)

42,6

 

Paris-Montsouris (75)

42,6

40,4

Reihe ab 1873

 

28.07.1947

Achères (78)

42,4

 

Nogent-sur-Seine (77)

42,4

 

Pressagny-l'Orgueilleux (27)

42,4

 

Salbris (41)

42,4

 

Montrieux-en-Sologne (41)

42,3

 

Sommesous (51)

42,2

 

Cerisiers (89)

42,2

 

Prunay-le-Temple (78)

42,1

 

Chablis (89)

42,1

 

Orval (18)

42,1

 

Châtillon-sur-Seine (21)

42,1

 

Paris-Le Bourget (93)

42,1

40,2

Cernay-la-Ville

42,0

 

Romorantin (41)

42,0

40,5

Plessis-Belleville (60)

41,9

38,5

Romilly-sur-Aigre (28)

41,9

 

Asnières-sur-Oise

41,9

 

Paris-Orly (94)

41,9

40,0

Melun (77)

41,9

39,8

Combs-la-Ville

41,8

 

Troyes (10)

41,8

40,4

Aubréville (55)

41,8

 

Châteaudun  (28)

41,7

39,2

Bourges (18)

41,7

40,2

Beauvais (60)

41,6

37,4

Blois (41)

41,6

40,4

Pontoise (95)

41,5

39,2

Cambrais (59)

41,5

38,2

Amiens (80)

41,4

 

Chartres (28)

41,4

40,1

St-Dizier (52)

41,4

40,6

Daglan (24)

41,3

 

Colombé-le-Sec (10)

41,3

 

Roissy/CDG (95)

41,3

39,0

Orléans (40)

41,3

40,3

Lille (59)

41,2

37,6

Grand-Pressigny (37)

41,2

 

Orçay (41)

41,2

 

Bordeaux (33)

41,2

 

Rouen-Boos (76)

41,1

38,1

Le Mans (72)

41,1

 

Vichy (03)

41,0

 

Châteauroux (36)

41,0

 

Abbeville (80)

41,0

37,8

Sorcy-Bauthémont (08)

40,9

 

Evreux (27)

40,9

38,0

Avord (18)

40,9

 

Toussus-le-Noble (78)

40,8

39,3

Albert-Bray (80)

40,8

 

Tours

40,8

 

Saint-Quentin (02)

40,7

 

Angers (49)

40,7

 

Cernay (86)

40,6

 

Eu (76)

40,6

 

Trappes (78)

40,6

39,1

Dunkerque (59)

40,4

38,3

Villacoublay (78)

40,3

38,8

Cognac (16)

40,3

 

Boulaincourt (88)

40,1

 

Rennes (35)

40,1

 

Auvers-le-Hamon (72)

40,1

 

Dieppe (76)

40,1

38,3

 

Die Zahl hinter dem Ort gibt das Departement an. Wie man sieht, waren knappe 40er auch früher schon öfter in der Witterungshistorie in Nord-Frankreich anzutreffen.

Bleiben wir noch in Frankreich. Im Norden und Nordwesten gab es ausnehmend sonnige Zeiten, so dass rekordmäßige Sonnenscheindauern registriert wurden:

 

 

Châteaudun               352 Std.

Orléans                       351

Tours                            341

Le Mans+Angers         340

Chartres                      339

Bourges                       338

Paris-Montsouris          338

Dinard                         336

 

 

Die Karte der prozentualen Normerfüllung zeigt dies deutlich:

 

Örtlich blieb es im Norden beinahe trocken: 2 mm in Romorantin,  3 mm in Nonsard und 4 mm in Blois.

Im Gegenzug erlebte der Norden Korsikas, speziell Bastia/Ville, am 15.7. sintflutartige Gewitterregen mit für uns unvorstellbaren Mengen in kürzester Zeit:

126,7 mm in 1 Stunde und 30,2 mm in 10 Minuten! Die Gesamtmenge betrug 169 mm am 15.7.

 

Vor 150 Jahren vom 6. bis 11.7. 1869 beunruhigte in Mittel- und Westeuropa eine neblige Trübung der Atmosphäre, so dass die Sonne, wenn überhaupt, nur milchig zur Geltung kam. Der Beobachtungsauszug der Wochenberichte der Bogenhauser Sternwarte sieht folgendermaßen aus:

 

 

In Klagenfurt wurde Folgendes notiert:

 

Auch die Wiener Alte Sternwarte beobachtete diesen „Höhenrauch“

Und in den Extensobeobachtungen von Kremsmünster liest man:

 

 

Wolfgang Webersinke, Daxstein, August 2019

 

 

Witterungsbericht August 2019

 

 

 

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Der abschließende dritte Sommermonat bot die wenigsten Wärmeexzesse der heurigen warmen Jahreszeit.
Im Bayerwald gemahnten die ersten zwei Wochen eher an den kommenden Herbst, schon immer wieder gab es Nebel in Daxstein (allein 10 Nebeltage bis zum 14.8.!) und nur 6 Tage des Zeitraums bis zum 16.8. waren übernormal temperiert – der kühlste Abschnitt dieses Sommers! Auffällig im August waren die milden Nächte im Vergleich zu den eher niedrigen Maxima tagsüber, was an der eher zähen Bewölkung lag (5,1 Achtel). Trotzdem gelang es 2019, den bisher wärmsten aller Sommer seit 1891, den von 2003, um 0,1 K zu übertrumpfen (18,7 gegen 18,6°C!); und 2019 war damit genau 3,0 K wärmer als das 30-jährige Mittel. Die Sommerregenmenge lag bei 252 mm (das sind 67 % des Mittels oder 127 mm zu wenig).

 

Die Niederschläge waren meist defizitär, aber doch regional sehr unterschiedlich. Am wenigsten:

 

Stallwang                     47 mm
Eiserszell                     58
Regen                          63

Taiding                         63

Wiesenfelden                64

Bogen                          64

Dann aber auch über 100 mm:

Kringell                         106

Viechtach                     112

Klingenbrunn/Bhf.          116

Pemfling                       120

St. Englmar                  127

 

 
Im Münchner Raum war die Spreizung z.T. noch größer, aber auf insgesamt höherem Niveau:

 

Puch                            76 mm
Oberschleißheim           80
Nandlstadt                    82

Grub                            84

Großberghofen  86

Größere Gebiete deutlich mehr:

Egling/Isar                    127

Oberpframmern 128

Geretsried                    156

Obersöchering   157

 

 

 

An einzelnen Stationen im Osten war es extrem trocken: Potsdam 12 und Doberlug-Kirchhain nur 8 mm. Am trockensten in Potsdam war der August 1944 mit 9,4 mm (ab 1877), in Doberlug-Kirchhain war erst letztes Jahr das absolute Minimum mit 7,4 mm festgestellt worden (ab 1891).
 
In einem Bereich Mecklenburg-Vorpommern bis nach Sachsen handelte es sich bei 2019 um den wärmsten Sommer aller Beobachtungsreihen. In Bayern schafften nur einzelne Orte ganz im Osten dieses Kunststück, u.a. Daxstein. Dazu eine kleine Übersicht:

 

 
Sommermitteltemperatur in °C
2003
2015
2018
2019
Angermünde
19,1
18,6
19,9
20,3
Lindenberg
19,9
19,6
20,6
20,9
Görlitz
19,6
19,4
20,1
20,3
DD-Klotzsche
20,2
19,7
20,5
20,9
Hof
18,7
17,9
18,4
18,8
Regensburg
21,4
20,4
20,4
20,5
Fürstenzell
20,5
20,2
19,7
20,1
Daxstein
18,6
17,9
18,4
18,7
 

 

Interessant, dass Hof auf 567 m fast identische Sommertemperaturen zu haben scheint wie Daxstein.
In Waldhäuser, auch eine Hanglage wie Daxstein, allerdings über 200 m höher gelegen (945 m), blieb 2019 geringfügig unter dem Werte von 2003 (17,4 gegen 17,2°C).
Weiter nach Osten, z.B. an der Säkularstation in Kremsmünster in Oberösterreich, schloss 2019 gleich deutlich höher ab als 2003/2015, wie folgende Grafik klar zeigt:

 

 

 

2003 und 2015  hatte dort der Sommer 21,0, im letzten Jahr 20,8 und heuer dann gleich 21,7°C! Nur 1811 konnte da mit 20,6° noch einigermaßen mithalten. Am kältesten schnitt der Sommer von 1840 ab, mit lediglich 14,7°C, 7 K kälter als 2019!
Aber auch 1956 erlebte Mitteleuropa einen selten kalten und unfreundlichen Augustmonat, wie ein Auszug aus dem Weltwetterbericht der NOAA zeigt:

 

 
Stellvertretend sei die Wetterkarte vom 14.8.1956 wiedergegeben – was gäbe es heute für ein Geschrei, wenn wir derartiges Sommerwetter gehabt hätten.

 

W. Webersinke, Sept. 2019

Manuskriptabschluss 17.9.2019

 

 

Witterungsbericht September 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Es konnte kein Bericht erstellt werden

 

 

Witterungsbericht Oktober 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

 

Es konnte kein Bericht erstellt werden

 

Witterungsbericht November 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Es konnte kein Bericht erstellt werden

 

Witterungsbericht Dezember 2019

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Es konnte kein Bericht erstellt werden

 

ZurückWeiter
Wolfgang Webersinke 2000-2020 | webmaster@daxstein-wetter.de