Wetterstation Zenting-Daxstein

Witterungsberichte der Wetterstation Zenting-Daxstein 2016

 

Witterungsbericht Januar 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
 
Mit dem Januar normalisierten sich die extremen Verhältnisse des November und Dezember wieder ein wenig: es blieb zwar gesamthaft mild, doch meldete sich wenigstens zeitweise der Winter zurück, im Nordosten mehr, im Südwesten nicht allzu stark.

Im Bayerwald gab es vom 15. bis 23. wenigstens eine winterliche Periode mit Dauerfrost und Schneefällen, die zumindest in den höheren Lagen seit Längerem wieder eine ordentliche Schneedecke zustande brachten: Sonnen (45 cm am 17.), Schöfweg 52, Daxstein 54 cm (auch am 17.), Buchenau 63 cm, Finsterau 78 und Philippsreut 79 cm, jeweils am 17.1. In den Tallagen, besonders im nördlichen Bayerischen Wald, war es aber nur wenig Schnee (Schorndorf nur maximal 4 cm). Insgesamt lag an bis zu 30 Tagen Schnee (z.B. Schöfweg oder Philippsreut; Waldhäuser und Gr. Arber 31 Tage).

Die Mitteltemperaturen bewegten sich zwischen – 0,3°C (Metten und Kinzesberg) und – 4,0°C auf dem Gr. Arber (Abw. dort nur + 0,1K), wobei es deutlich zu mild war, maximal um 1,5 K (Metten bzw. + 1,4 K in Entschenreuth). Meist am 22. war es am kältesten: Haidmühle – 28,1° (fünfmal unter – 20°!), Kirchberg – 21,8°C. 8 bis 11 Eistage kamen vor, bei den Frosttagen 19 bis 25. Der Sonnenschein war wenig unterschiedlich: nur 47 Stunden auf dem Gr. Arber (=57 %), dagegen in Entschenreuth 66,4 Std. (=121 %; Waldhäuser 56 Std.), auf den Bergen tendenziell deutlich zu wenig, in den Tälern jedoch öfter übernormal.

Beim Niederschlag überwogen die Überschüsse, nur im Südosten und im Norden des Bayerwalds fehlte ein wenig am Soll: Büchlberg 83 mm (91 %), Sonnen 111 mm (93 %), Schorndorf 52,5 mm (94 %). Ansonsten erreichten die Überschüsse bis zu 168 % (Gr. Arber 224 mm; hier am 31.1. 46,8 mm); 144 % in Entschenreuth (141 mm), Schöfweg 141 % (147 mm), sonst bis zu 188 mm in Daxstein (137 %) bzw. 169 mm in Buchenau (135 %).

In Daxstein gab es 19 Nebeltage und 6 Tage mit Alpensicht; am 12. gegen 18.40 Uhr kam es zu einem kurzen Wintergewitter mit einem Donner.

Im Großraum München war es noch etwas milder als in Ostbayern, die Mitteltemperaturen schwankten zwischen 0,4°C in Osterseeon (Ebersberg 0,9°C) und 2,8°C an der Theresienstraße in München (Wetteramt 2,7°); das sind etwa 1,7 bis 2,7 K mehr als normal Am 26.1. wurden maximal 16,1°C erreicht (Garching, Oskar-von-Miller-Turm), minimal gab es – 15,3° in Holzkirchen am 18. und 19.1. (Grub – 15,1° am 22.).  Frosttage traten zwischen 13 (Münchner Innenstadtbereich) und 23 auf (Osterseeon), Eistage zwischen 4 und 8. Die Sonne blieb uns ein wenig ihrer Kraft schuldig (50 bis 65 Stunden, prozentual 77 bis 86 %). Die Niederschläge fielen überall deutlich reichlicher aus als im Mittel 1981 bis 2010: maximal sogar bis über 200 % in Weihenstephan (83,5 mm=204 %; Krailling genau 200 % mit 118 mm), in Nandlstadt/Hallertau (103 mm= 206 %) und 217 % in Utting am Ammersee (113 mm). Am geringsten war der Überschuss am Flughafen München (72 mm= 147 %), in Neufinsing am Speichersee (75 mm = 147 %) und in Erdweg/DAH (82 mm = 152 %). Die höchste Monatsmenge hatte Holzkirchen mit 128 mm (Oberpframmern 123 mm). Der nasseste Tag war der 31. mit 30,6 mm in Isen und 30,9 mm in Eberfing. Eine geschlossene Schneedecke lag an 8 bis 13 Tagen, sie erreichte ihre maximale Höhe am 18. in Holzkirchen mit 26 cm (Egling/Isar 21 cm).

In Südwestdeutschland und im nahen Baslerland verlief der Januar besonders feucht, so dass es in Basel der zweitnasseste Januar seit 1864 wurde (132 mm nach 1867 mit 169 mm). 

 

 

 

 

Aber auch in Deutschland wurden am 30. und 31. Januar im Schwarzwald sowie im unmittelbaren Alpengebiet beachtliche Tagessummen des Niederschlags gemessen:


 

Ort
RR 30.1.2016
Bernau-Goldbach
70,4 mm
Todtmoos
60,6
Wolpadingen
58,6
Menzenschwand
52,1
 
RR 31.1.2016
Ruhpolding-Seehaus
87,0
Balderschwang
73,8
SchmeizlreuthRistfeucht
71,0
Reit im Winkl
69,1
Urach
61,8
Bischofswiesen-Loipl
60,2
Obere Firstalm
57,4
Hinterwössen
56,9
Kreuth-Glashütte
56,8
Ramsau-Schwarzeck
54,0
Berchtesgaden
53,6
Jenner
51,7
Lenggries-Sylvenstein
51,7
Marktschellenberg
51,4
Bischofswiesen-Winkl
50,5

 

In Österreich, vor allem in Tirol und Oberösterreich war es am 31.1. zum Teil noch mehr: Kössen 119,6 mm (!) oder Mondsee 71,4 mm. 

Aber auch Frankreich erlebte einen selten nassen Januar (nach Rekordtrockenheit im Dezember 2015): 

 

Aurillac                         215,5 

Bordeaux                      234 mm

Brest                            287

Comiac/Lot                   302

Mont Dore (63)              457

Le Lioran (15)                516

 

In der langen Reihe von Bordeaux (von dort gibt es eine erste längere Beobachtungsperiode von 1714 bis 1791!) war bislang der Januar 1988 mit 225 mm am feuchtesten, im Januar 1766 war gar kein Niederschlag zu verzeichnen.

Außerdem wurden örtlich die höchsten Januarmaxima der Temperatur gemessen:

24.1. Brest 16,8°C, am 25.1. Capbreton (40) 20,3 und Orthez (64) 24,1°C.

 

W. Webersinke, Daxstein, Februar 2016

 

Witterungsbericht Februar 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

 

Mit dem dritten Wintermonat setzte sich die überwiegend sehr milde Witterung praktisch unvermindert fort, oft war es dabei sonnenarm und recht feucht.

 

Dies gilt selbstverständlich auch für die Region des Bayerischen Waldes, wo in Zenting-Daxstein ein über 3 K zu warmer Februar registriert wurde. Nur 4 von 29 Tagen hatten ein etwas unter dem Mittel liegendes Temperaturregime zu verzeichnen und gleich am 1.2. 2016 war es 9,2 K zu warm gegenüber der Tagesnorm. Besonders am 8.Februar wurden die Wettererscheinungen ziemlich extrem, als um 20.21 Uhr ein intensives, 30-minütiges, von Nordwest nach Südost ziehendes Wintergewitter über den Landkreis hereinbrach. Etwa zehn Minuten lang war auch kleinerer Hagel dem Regen beigemischt. Es gab den ganzen Monat hindurch keinen Eistag, dafür 12 Nebeltage und an 14 Tagen waren die Alpen zu sehen, besonders deutlich und herrlich am 1. und 6.2. Der gesamte Winter 2015/16 brachte eine Mitteltemperatur von 2,0°C (Abw. + 3,2 K), dieser Wert übertrifft die bisherigen Rekordmildwinter von 2013/14 und 2006/07 noch einmal um 0,1 K.

Die Winterniederschlagsmenge betrug 421 mm (106 %), die Neuschneesumme immerhin 169 cm, die Kältesumme – 58,9°C; es gab 39 Frosttage und 10 Eistage.

Im größeren Rahmen ergaben sich Schwankungen der Mitteltemperatur von – 2,6°C auf dem Gr. Arber bis 3,6°C in Fürstenzell, Metten und Lalling, alles weit überdurchschnittliche Werte. Unter 0 Grad maß man in der Regel erst oberhalb von 1000 m. Bis etwa 800 m gab es keine Eistage (Waldhäuser hatte 2, Haidmühle 1). Frosttage traten bis 23mal auf (Haidmühle, 21 in Kirchberg und Zwiesel). Die Sonne blieb Einiges schuldig, sie schien an 37 (Gr. Arber; Metten 51, Zwiesel 55) bis 78 Stunden (Lalling; Fürstenzell 71, Waldhäuser 70). Der Niederschlag  fiel überall reichlich und über das Soll hinaus, maximal wurden über 160 mm erreicht in:
 

Ort
Menge
Prozent
Philippsreut
172
155
Buchenau
181
169
Daxstein
182
154

 

In den Tälern – vor allem im nördlichen Bayerwald - gab es meist weniger als 100 mm:
 

Ort
Menge
Prozent
Teisnach
71
115
Miltach
64
xxx
Pemfling
59
118
Schorndorf
55
120

 

Der nasseste Tag war in der Regel  der 20.2.: Tittling-Englburg 48,0 und Buchenau 48,6 mm.

In Metten oder Passau lag gar kein Schnee, in Tittling an 5, in Zwiesel an 10, in Grainet an 15 und in Waldhäuser an 26 (Daxstein 27; 29 Tage in Finsterau und Philippsreut) Tagen bei einer Neuschneesumme bis über 50 cm nur in höheren Lagen: Waldhäuser 53, Daxstein 64, Finsterau 69 und Philippsreut (917 m) 88 cm. Die größte Schneehöhe (abgesehen vom Gr. Arber) meldeten am 11. Finsterau mit 39 und am 21. Philippsreut mit 50 cm. 

In den Landkreisen in und um München bewegte sich die Mitteltemperatur zwischen 5,0°C an der Theresienstraße 37 (Wetteramt 4,9°) und 3,2°C in Holzkirchen. In der Münchner Innenstadt kamen nur 5 Frosttage vor, in Attenkam und Holzkirchen dagegen 21 und in Otterfing 22. Eistage waren komplette Fehlanzeige. Der 18. war ein regelrechter Frühlingstag mit 21,1°C in Otterfing, Haar 18,4°, Osterseeon 18,3°. Die Schwankungsbreite der Sonnenscheindauer war sehr gering, sie reichte von 60 bis 65 Stunden und war deutlich unternormal. Die Niederschlagsmenge war hingegen über dem Schnitt, maximal im Süden bis knapp über 100 mm:
 

Ort
Menge
Prozent
Eglfing
90,5
137
Otterfing
103
xxx
Holzkirchen
108
126

 

An den trockensten Orten – wie meist im Nordhalbraum - wurden gerade 50 bis 60 mm gemessen:
 

Ort
Menge
Prozent
Altomünster
57
121
Flh. München
57
139
Weihenstephan
54
150
Erdweg
50
104

 

Am Schalttag fiel die größte Tagesmenge: Bockhorn-Grünbach 28,0 und 34,5 mm in Eglfing.

Die Schneedecke machte sich rar, meist gab es 3 bis allerhöchstens 7 Tage mit maximal 13 cm in Eberfing am 26.

Da sich in den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich bei gewissen Parametern ganz ähnliche Abweichungen einstellten, fasse ich diesmal meinen Rückblick zusammen.

Zunächst war der Februar mild bis extrem mild: während er in Deutschland seit 1881 nur an 18. Stelle kommt, lag er in Österreich mit 4,1°C an zweiter Stelle seit 1768 (der Rekord von 1966 lautet 4,5°C, 2016 teilt sich den zweiten Platz mit 2002). Die größte Abweichung dort lieferte Wien-Schwechat: 6,3°C (Abw. + 5,5 K). In Wien/Hohe Warte wurde es sogar der mildeste Februar seit Messbeginn 1775 (6,9°C):

 

 

 

 

Außerdem wurde am 22.2. in Pottschach/NÖ (zusammen mit dem 25.2.1990 in Altenmarkt a.d.Triesting) der absolute Temperaturmaximalwert für Österreich im Februar egalisiert: 23,2°C. Ähnlich hohe Werte meldeten Berndorf (23,1°) und Reichenau/Rax (22,5°). Für Kremsmünster/OÖ mit seiner großen Reihe ab 1768 wurde ebenfalls der absolute Februarhöchstwert gemessen: 20,3°C (bisheriger Rekord: 18,8°C am 23.2.1903). Der gesamte Winter von 2015/16 wurde in Österreich zum dritt-mildesten seit 1768/69 (auf den Bergen und im Norden und Westen sogar der zweit-wärmste, nach 1989/90 (Alpen) bzw. 2006/07 (Niederungen des Nordens  und Westens)).

In der Schweiz ragt Samedan (Reihe ab 1869) heraus, wo am 21.2. ebenfalls die absolut höchste Februartemperatur erreicht wurde: + 11,7°C (Seehöhe: 1709 m), allerdings zusammen mit dem 19.2.1998. Der Februar steht dort an dritter Rangfolge hinsichtlich  der Wärme (nach 1966 und 2002). Der Winter 2015/16 nimmt Platz 2 der wärmsten Winter ein (nach 2006/07). Den Spitzenplatz eroberte 2015/16 allerdings in St. Gallen, Luzern, Engelberg und Samedan! 

Die geringe Sonnenscheindauer des Februar 2016 verbindet einige Regionen Deutschlands und Frankreichs: Nur 29 Stunden in Neustadt-Filchendorf (30 in Wunsiedel-Schönbrunn). In Frankreich war es in den mittleren Teilen am sonnenärmsten: Luxeil 41, Vichy 44, Besançon 45 und Chambéry 47 Stunden (aber auch La Chaux-de-Fonds in der Schweiz nur 49 Stunden). Am 13.2. erreichte Amélie-les-Bains/Pyrénées Orientales sogar schon  die Sommertag-Grenze (25,1°C) und am 28.2. fielen in Scata/Haute Corse 113,8 mm Regen. Der 9.2. brachte ordentlichen Sturm  in Bâle-Mulhouse (124 km/h) sowie auf Cap Corse (163) und Cap Sagro (170 km/h). Der Monatsletzte schließlich ließ Mistral und Tramontane zur Höchstform auflaufen: Istres 120, Perpignan 126 und Leucate/Aude 133 km/h.

Der Winter 2015/16 übernahm in Frankreich sogar die Spitzenposition (seit 1901). Das für die Pariser Reihe verantwortliche Le Bourget hatte folgende Monatsmittel:

Dezember 9,6, Januar 5,6 und Februar 6,3°C, was ein Wintermittel von 7,2°C ergibt (Abw. + 2,5 K).

Nun soll noch ein kleines Kapitel zum gänzlich anderen Februar 1956 folgen, der hinsichtlich  der Kälte vor 60 Jahren Maßstäbe setzte. Vor allem in Bayern wurden viele Kälterekorde gebrochen, wie die folgende Liste zeigt:


 

Ort
Tm
Abs. Min.
Tag
Nürnberg/Flh.
-10,6
-30,2
10.
Weiden
-11,2
-32,8
10.
Passau-Kachlet
-11,4
-31,6
10.
Höllenstein
-12,2
-32,9
10.
Bad Tölz
-12,4
-31,8
10.
Oberaudorf
-12,5
-31,5
10.
Leinau/Schwaben
-12,6
-31,4
10.
Metten
-12,6
-31,5
10.
Finsterau
-12,7
-30,2
10.
Oberstdorf
-12,8
-32,0
10.
Horn b. Füssen
-13,0
-32,8
11.

 

Am Erdboden wurden teilweise noch extremere Werte gemessen: Bad Tölz – 35,1, Horn – 37,1 und Oberstdorf sogar – 39,1°C!

Auch die Schneedecke war beachtlich, die Tabelle zeigt die Monatsmaxima:
 

Braunschweig
28 cm
Weihenstephan
28
Köln/Stadt
30
Arnsberg
36
Schleimünde
37
Lüdenscheid
43
Parsberg/Opf.
45
Münsingen
47
Garmisch-P.
55
Bad Tölz
59
Bad Reichenhall
65
Oberaudorf
93
Finsterau
132

 

Nun folgen, graphisch aufbereitet, die Temperaturdaten und die täglichen Schneehöhen von Rusel-Irlmoos von jenem Februar (Tm – 11,3°, Abs. Min. – 25,6°C am 10.2.):

 

 

 

 

Ein heute fast unvorstellbares Bild beendet diese kleine Rückschau:

 

 

Quelle: Deutsche digitale Bibliothek

 

W. Webersinke, März 2016

 

 

 

Witterungsbericht März 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

 

Der erste Frühlingsmonat 2016 machte für diesmal eine Ausnahme: er war weder zu kalt noch zu warm, sondern temperaturmäßig im Normalbereich angesiedelt. Meist war es zu  trocken, die Sonne war eher nicht so fleißig am Scheinen. In der Region Bayerwald war es in Daxstein, wie an den anderen Stationen tendenziell etwas zu warm (Daxstein + 0,6; Grainet + 0,8; ebenso Entschenreuth, Zwiesel auch + 0,8 K), dabei wurden  etwa 80 % des Sonnenschein-Solls erfüllt (Haidmühle 97, Lalling 136 Stunden, Grainet 107, Metten 112). Der Niederschlag war ziemlich defizitär: oft gab es nicht einmal 50 mm: Entschenreuth und Haidmühle 36, Passau, Schönberg und Büchlberg-Tannöd 29, Teisnach 28, Hutthurm-Kringell 26, Röhrnbach und Regen nur 24 mm; das waren in der Regel nur 30 bis 40 Prozent der Norm. Nur an wenigen Orten überschritt die Summe die 50-mm-Marke: Grafling und Lam 54, Daxstein 55, Duschlberg 56, Brennes 57 und St. Englmar 59 mm. Direkt an der Donau lag kein Schnee mehr (z.B. Metten), sonst in den Tälern an 1 (Passau etwa) bis 6 Tagen (z.B. Zwiesel), in höheren Lagen auch länger (Klafferstrass 8, St. Englmar 12 Tage, Finsterau 24, Duschlberg 28, Brennes 29, Philippsreut 31 Tage), maximal lagen 46 cm in Philippsreut am 16.3. Die größte Neuschneesumme kam in Brennes zusammen: 52 cm (Waldhäuser 33 cm). Auf dem Gr. Arber gibt es nur mehr sporadische Schneemessungen, daher liegen hier keine gesicherten Angaben mehr vor. Noch zwei Zusatzinfos aus Daxstein: nur an 4 Tagen reichte es zu Alpensicht und an 9 Tagen wurde Nebel beobachtet.Im Großraum München bewegten sich die Mitteltemperaturen zwischen 3,3°C in Laufzorn und Holzkirchen und 5,3°C am Meteorologischen Institut in der Theresienstraße. Das sind Werte knapp unterhalb des 30-jährigen Richtwerts von 1981 bis 2010. Frost trat an bis zu 22 Tagen auf (Laufzorn und Holzkirchen; nur 9 Tage am Met. Institut). Herausragend mild war der 31. März mit 24,7° in Wielenbach und 24,4°C an der Theresienstr. 1790 gab es in München am Monatsletzten auch schon einmal 24,0°C, allerdings aus einer Terminablesung im Augustinerkloster an der Neuhauser Straße (heute Jagdmuseum); Maximum-Minimum-Thermometer gab es damals noch nicht. Zum absoluten Märzrekord reichte es nur auf dem Hohenpeißenberg (23,6°C). Die Sonne schien leicht unternormal (Garching 113, Flughafen 117, Theresienstr. 120, Wetteramt 121 Stunden). Ebenso zu trocken waren die Niederschlagsverhältnisse, allerdings nicht so stark wie im Bayerwald: In der Region München kamen gut 40 mm zusammen (Oberschleißheim 42, Kirchtrudering 44 mm), sonst, vor allem Richtung Westen und Südwesten, sogar weniger als 40 mm: Schrobenhausen und Erdweg 33, Andechs 35, Wessobrunn 37 und Utting 38 mm. Nur ganz gelegentlich wurden die 50 mm überschritten: Wasserburg 50, Schäftlarn 54, Oberpframmern 55, Haag 57 und Bockhorn 58 mm. An 3 oder 4 Tagen lag eine meist dünne Schneedecke, Richtung Alpen auch länger und mit den Maximalhöhen gleich am 1.3. morgens nach dem Schneefall vom Schalttag: Oberschleißheim 11, Moorenweis 14, Egling und Eberfing je 18 und Wessobrunn sogar 25 cm.Die Höchstwerte am 31. März 2016 lagen auch außerhalb Deutschlands bemerkenswert hoch: in Waidhofen/Ybbs gab es sogar einen Sommertag (26,3°C); Pottschach 24,6, Salzburg-Freisaal 24,5, Linz/Stadt 24,2°C. Ajaccio auf Korsika hatte 28,0°C. Das Tagesmittel von Elm/CH erreichte mit 14,4°C den höchsten Märzwert seit Beobachtungsbeginn 1878, das von Chur den zweithöchsten seit 1887 (15,6°C). In Frankreich fielen am 16.3. in Bormes-les-Mimosas 68,4 mm. Besondere Stürme gab es am 2.3. an den korsischen Küsten (Ajaccio 148 und Cap Corse sogar 171 km/h), am 9.3. in der Bretagne (Brignogan 135 km/h) und am 28.3. nochmals in derselben Region (Pointe du Raz 152 km/h); an diesem Tag erreichte der Orkan auf dem Eiffelturm ebenfalls 139 km/h.Während nördlich der Alpen vom Schnee nicht allzu viel zu merken war, schneite es südlich davon, vor allem in der ersten Märzdekade, erheblich mehr. Lienz hatte eine Neuschneesumme von 72, die Kanzelhöhe in Kärnten 117 cm. Von 5. auf den 6.3.2016 schneite es im Tessin besonders viel: Locarno-Monti erlebte mit 22 cm Neuschnee die zweithöchste Märzsumme innert 24 Stunden (Rekord: 25 cm 17.3.1975), auf dem San Bernardino waren es 61 cm, genau so viel wie im Rekordjahr 1979.Ein Foto von MeteoSchweiz von jenem Tag beschließt die kleine Rückschau auf das Märzwetter 2016: Kräftiger Schneefall bis in tiefe Lagen auf der Alpensüdseite. Locarno-Monti, 5. März 2016. Foto: MeteoSvizzera      Wolfgang Webersinke, 17.4.2016

 

 

Witterungsbericht April 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz 
 
Trotz insgesamt starker Schwankungen der Temperatur und verschieden ausgeprägter Niederschlagsverteilung (nass im Südwesten, trocken im Osten und ähnlich angeordneter Sonnenscheinüberschüsse und – defizite) erlebten wir den zweiten Monat in Folge mit durchschnittlichen Werten in allen drei Parametern. Und im Augenblick scheint der Mai auch in derselben Richtung zu verlaufen. Das hatten wir schon lange Zeit nicht mehr.

Im Raum des Bayerwalds verlief der April meist leicht übernormal temperiert (Gr. Arber 2,5°C, Waldhäuser 6,2, Kirchberg 6,9, Entschenreuth 8,2, Kringell 8,9 und Metten sowie Lalling je 9,1°C). 4 Frosttage hatten Daxstein und Metten, Haidmühle dagegen 26 (Kirchberg 14, Waldhäuser 7 und Lalling 5). Die Sonne hielt in etwa ihr Soll ein und schien 147 (Zwiesel, Gr. Arber 149, Waldhäuser 161) bis 190,5 Stunden in Lalling (Grainet 152 Stunden), wobei dieser Wert wohl konsequent zu hoch liegt: der Lallinger Winkel ist zwar begünstigt, aber es scheint schwer erklärbar, warum z.B. Entschenreuth 152 Stunden Sonne hat und das kaum 20 km Luftlinie entfernte Lalling (Ortsteil Kapfing) fast 40 Stunden mehr (auch wenn dazwischen der so genannte „Sonnenwald“ liegt)! 

Beim Niederschlag fielen in der Regel etwa drei Viertel der normalen Regenmenge, allein Neureichenau-Duschlberg im Osten erreichte 103 % der Norm (82,5 mm), sonst bewegten sich die Summen zwischen 29 mm in Bogen und den 82,5 mm von Duschlberg. Weitere Monatswerte waren:

 

Teisnach u. Regen        35 mm

Lalling                          39

Grafling                        43

Wegscheid                   45

Waldkirchen                 51

Waldhäuser                  53

Finsterau                      58

Haidmühle                    68

 

Die größte Tagesmenge stammte immer vom 17. (Duschlberg 20,8 und Finsterau 19,2 mm als maximale Tageswerte). Der Wintereinbruch der dritten Dekade bescherte den höheren Lagen nach langer Pause nochmals eine Reihe von Schneedeckentagen (Grainet 2, Daxstein 4, Waldhäuser und Finsterau je 6 Tage) mit Neuschneesummen von wenigen Zentimetern (Wegscheid 1, St. Sonnen 7 cm) bis über 20 cm (Buchenau 21, Waldhäuser 23, Philippsreut 25 und Finsterau 28 cm). Der seit einigen Wochen nur mehr als  kompletter Automat ohne Schneemessung arbeitende Gr. Arber fehlt von nun an in dieser Liste. Zum ersten Mal gibt es seit Kriegsende keinerlei Schneedaten mehr von den Bayerwaldgipfeln, so etwas bringt nur der DWD fertig. Angesichts des Automatenwahnsinns könnte man fordern, auch all die Menschen in Offenbach einzusparen, wozu sind die denn eigentlich vonnöten?

In Daxstein gab es am 13. abends ein schwaches Gewitter, sonst noch 10 Tage mit Nebel und 11 Tage mit Alpensicht. Der erste Frost nach fünfeinhalb Wochen Pause trat hier am 24.4. ein. 

In der Region um München bewegten sich die Mitteltemperaturen zwischen 9,6°C am Wetteramt und am Met. Institut an der Theresienstraße und 7,8°C in Laufzorn südlich von München. Oft wurden die Mittelwerte praktisch exakt eingehalten. Während im Innenstadtbereich kein Luftfrost vorkam, waren es im unbeeinflussten Gelände bis zu 7 (Laufzorn und Osterseeon). Trotz der weit vorangeschrittenen Vegetation hielten sich die Schäden der Spätfröste in sehr engen Grenzen. Die Sonnenscheindauer lag zwischen 145 Stunden (Attenkam) und 158 Stunden in Weihenstephan, was etwas zu wenig war. Mehrheitlich maß man leicht unternormale Niederschlagssummen (im Schnitt etwa bei 95 %), nur an einzelnen Orten war sie höher: Moorenweis 85 mm (125 %), Eberfing 90 mm (120 %), Andechs 78 mm (110 %), Krailling 78 und Unterföhring 66 mm (jeweils 105 %). An den trockeneren Standorten im Norden waren es zum Teil nur 44 mm (Schweitenkirchen) oder minimal 40 mm (Dorfen, 73 %). Der 17. war der nämliche Dauerregentag wie im Bayerwald mit bis zu 26,2 mm in Schäftlarn und 26,5 mm in Starnberg.

Je näher an den Alpen, desto öfter ließ sich in der dritten Dekade auch der Schnee sehen. Im direkten Münchner Raum lag er oft nur an einem Tag (generell der 27. mit bis zu 5 cm in Oberpframmern, Maisach 4 cm), sonst auch an bis zu 3 Tagen (z.B. Andechs mit bis zu 11 cm am 27.).

In Deutschland ereigneten sich im Prinzip keine besonders außergewöhnlichen Witterungsumstände. Ausgehend vom Südwesten reichte eine stark beregnete Zone hinüber über die Nordschweiz bis in den französischen Jura, wo recht hohe Monatsmengen zustande kamen:

Bâle-Mulhouse                          142 mm

Basel-St.-Margarethen               145

Besançon                                 238

Epenoy/Doubs                          243

Für Basel ist es fünftgrößte Menge seit 1864:

2006                 151 mm

1986                 164

1922                 179

1899                 155

Ich habe die unhomogenisierten Werte verwendet, da mir die diesbezügliche(n) Schweizer Methoden mehr als suspekt sind.

Der Föhnsturm von Altdorf/CH vom 2.April vormittags bis zum 5.April frühmorgens (ununterbrochene Dauer 65 Stunden) ist eine der längsten Perioden seit 1981!

In Kärnten kam es am 27. April zu sehr späten und starken Schneefällen, die aus hohen Niederschlagswerten herrührten:

Loibl                             69,6 mm

Bad Eisenkappl             57,8

Pörtschach                   51,9

Ferlach                         51,5

Klagenfurt                     49,8

Daraus entwickelten sich folgende Schneedecken (auch gleichbedeutend mit den Neuschneesummen des 28.4.):

Klagenfurt                     15 cm

Bad Bleiberg                 24

Bad Eisenkappl             31

Am selben Morgen maß man in St. Michael im Lungau rekordverdächtige – 12,5°C!

Aus Beauvais in Frankreich kam die Meldung, dass heuer im April 7 Frosttage gemessen wurden (minimal – 2,6°C am 28.4.; im Dezember 2015 dafür kein einziger!).

In dieser spätwinterlichen Periode erreichten die Böen an ausgesetzten Punkten in Frankreich sehr hohe Werte:

Cap Béar (24.4.)            136 km/h

Cap Corse (27.4.)          150 km/h

Als Ausgleich dafür war es an den Küsten Südfrankreichs und in Korsika ausnehmend trocken (Calvi 7 und Nice 7,4 mm) und auch sehr sonnig: Marignane 257 und Nice 260 Stunden.

Zum Abschluss muss ich noch auf etwas eingehen, was mich, angesichts der langen Dauer und der sicher nicht geringen Kosten, besonders geärgert hat. Dazu erst einmal der Screenshot der Internet-Seite des DWD:


 


Als erstes fiel mir der Lesesaal ein, wo man die TTIP-Protokolle einsehen kann, so ähnlich ist das Verfahren des DWD. Fassungslos fühlt man sich in Zeit des restriktiven, tröpfchenweisen Zugangs zu Daten in den siebziger Jahren des letzten Jahrtausends zurückversetzt. Mir fehlen fast die richtigen Worte …

 

W. Webersinke, 19.Mai 2016

 

 

Witterungsbericht Mai 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Leider hat der Mai 2016 nichts Gutes gebracht: meine Mutter, die jahrzehntelang während meiner Abwesenheit von Daxstein, akribisch die Wetterbeobachtungen ausgeführt hatte, ist schwer erkrankt und kann diese Tätigkeit nicht mehr ausüben. Das heißt, die seit dem 1.9.1984 bestehende Reihe von Daxstein ist mit dem 29. Mai 2016 (von diesem Tag stammen ihre letzten Aufzeichnungen) beendet, da nur mehr der Thermohygrograf läuft und der Niederschlagsmesser von mir am Wochenende geleert wird; die Werte von Sonntag bis Freitag werden von mir aus der Summe entsprechend berechnet. Die Augenbeobachtungen gibt es in der früheren Form definitiv nicht mehr. Im Zusammenhang mit den nun noch größeren und umfangreicheren Arbeiten in und um das Haus in Daxstein werde ich meine Tätigkeit für den VdA erheblich zurücknehmen müssen. Schon längst fällige Arbeiten, wie der Kassenbericht oder Mitgliederversammlungen und anderes, sind unter den gegebenen Umständen und den Belastungen der anderen Vorstandsmitglieder fast schon Illusion. Ich bitte daher um Nachsicht. Zum Glück sind wir kein Verein.
Für den Mai 2016 gibt es nur einen kurzen Rückblick auf das Wettergeschehen, der Bericht über die Großwetterlagen und ihre Auswirkungen entfällt. Ob er überhaupt wieder aufgenommen werden kann, muss die Zukunft entscheiden.

In allen Mittelwerten kamen die Wetterparameter meist recht normal daher, schien doch etwa im Nordosten Deutschlands die Sonne vor allem in der ersten Monatshälfte überdurchschnittlich, während der Süden eher trüb war. Ähnlich war es auch mit den warmen Tagen. Der Süden hatte reichlich Niederschläge, der Norden war oft zu trocken.

Eine Auswahl großer Tagesmengen folgt in der nachstehenden Tabelle:


 

 
Ort
Menge mm
1.5.
Zugspitze
58,4 mm
3.5.
Aschau-Stein
56,1
12.5.
Deggenhausertal
78,3
 
Fürstenzell
78,1
 
Malsburg-Marzell
76,5
 
Passau-Maierhof
66,5
13.5.
Horb-Altheim
64,7
23.5.
Wusterwitz
67,3
 
Dessau
77
28.5.
Siegen
58,0
 
Meiningen
54,2
29.5.
Neuenstadt am Kocher
123,8
 
Gundelsheim
122,1
 
Langenburg-Atzenrod
105,0
 
Möckmühl
101,7
 
Wilhelmsfeld
101,1
 
Kirchberg/Jagst
94,0
30.5.
Kall-Sistig
63,5
31.5.
Simbach
74,6
 
Pocking
74,2

 

 

Während im Süden bei den vielen Niederschlägen auch große Monatssummen zustande kamen, war es im Nordosten zum Teil fast dürr.

Warnemünde etwa maß nur 10 mm, was zusammen mit den Maimonaten  von 1954 und 1934 den vierten Platz in der seit 1881 bestehenden Reihe bedeutet (1919 2, 1899 und 1989 je 4 mm und 1918 6 mm).

Hingegen hatte Fürstenzell 199 mm, Passau 174 mm; drei ähnlich nasse Maimonate gab es hier bisher seit 1879:

·1932                 173 mm

·1962                 175

·1987                 173

In Oberösterreich regnete es zum Teil ebenfalls exzessiv:

·Hörsching/Flughafen      217 mm (203%)

·Linz/Stadt                     218        (283%)

·Kremsmünster              230        (255%)

Auch in der Schweiz war es im Norden oft feucht:

·Luzern                          270 mm

·Château d’Oex              239

·Thun                            198

·Lachen                         266

Für Luzern (ab 1864), Château d’Oex (ab 1879) und Thun (ab 1875) ist es jeweils der absolut nasseste Mai der Messgeschichte, für Lachen (ab 1882) der zweitnasseste.

 

Abschließend noch ein paar Daten aus Daxstein:

Tm                               12,1°C (0,0 K Abw.)

Max.                            23,0°C (22.)

Min.                             2,8°C (16.)

Min Erdb.                     - 0,3°C (16.)

RR                               95,8 mm (87 %)

Gr. Tagesmenge:          26,8 mm (12.)

Tage >=0,1mm             15

Tage >=1,0mm             12

Tage >=10,0mm            2

Gewittertage                 5

Nebeltage                     8

Alpensicht                    3 Tage

 

In München-Harthof fielen 119,3 mm (115 %) an 16 Niederschlagstagen (größte Tagesmenge war 42,5 mm am 23.5.); 3 Tage brachten Gewitter, Alpensicht gab es an 14 Tagen. 

 

Wolfgang Webersinke, Markt Schwaben, 22.6.2016

 

 

Witterungsbericht Juni 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz

Witterungsbericht Juni 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Der vergangene erste Sommermonat des Jahres 2016 setzte im Prinzip den Witterungscharakter des Mai fort: starke gewittrige Niederschläge mit zum Teil immensen Schäden, bei Sonne und Temperatur hingegen nur wenig vom Durchschnitt Abweichendes.
Beginnen möchte ich mit der Simbacher Sintflut vom 1. Juni 2016. Ein Ort, der gerade schon zu Niederbayern gehört, aber nicht weit von der Grenze zu Oberbayern liegt, inmitten eines leicht welligen Hügellandes, das vorwiegend landwirtschaftlich genutzt wird, will heißen, heute oft von Maisäckern geprägt wird. Leider ist die DWD-Station am Beginn der schweren Regenfälle für 4 Stunden ausgefallen (von 6.50 Uhr bis 10.50 Uhr liegt nichts vor), so dass keine sicheren Werte vorliegen. Schon am 31.5. waren etwa 88 mm Regen gefallen, so  dass der Boden bereits mit Wasser vollgesogen war. Nach den Regenradarkarten kamen in der „messlosen“ Zeit etwa 20 mm vom Himmel, von 10.50 bis 12.50 Uhr waren es dann 58 mm, insgesamt etwa am 1.6. schließlich nochmals ungefähr 97 mm. Dass dabei enorme Schäden auftreten, nimmt nicht Wunder. Braunau, auf der oberösterreichischen Inn-Seite, hatte in den 48 Stunden bis zum 1.6. 17 Uhr (auch mal wieder Störungen!) 118,8 mm gemessen, also deutlich weniger als Simbach. 

In der Modellzentrale (Internet-Adresse: http://www.modellzentrale.de) sah die Karte am 1.6. morgens folgendermaßen aus:


?

 


Simbach befindet sich am mittleren rechten Innrand des mittleren Landkreises (Rottal-Inn, darunter Altötting, darüber Passau/Land), wo gerade die lila Farbe den Inn berührt.
Der 2.6. morgens zeigt sich so:


Die maximalen Niederschläge betreffen genau die Region um Simbach. In nicht ganz vergleichbarem Ausmaß traf der Ausnahmeregen auch die Orte um Tann und Triftern.
Ein Foto der Passauer Neuen Presse dokumentiert die schlimmen Auswirkungen:

Nachdem der Damm gebrochen war, fegten die angestauten Wassermassen über Simbach am Inn weg. ? Foto: Geiring

Gleich danach kam es am Abend des 25.6. im östlichen Bayerischen Wald mit Zentrum in Waldkirchen zu einem ähnlich außergewöhnlichen Regenereignis. Ein Gewitter entlud seine Regenmassen über der Region Waldkirchen mit Ausläufern bis Grainet, Waldhäuser, Lam und Teisnach, wobei selbst auch das nahe oberösterreichische Mühlviertel nicht ausgenommen wurde. Folgende Niederschlagsmengen wurde gemessen, das Meiste innerhalb von höchstens 2 Stunden:
Teisnach                                                                              79,7

Grainet-Rehberg                                                 78,2

Gr. Arber                                                                              59,9

Waldhäuser                                                         71,5

Lam-Lambach                                                     64,6

Neukirchen/Hl. Blut                                           64,7

Schlägl/OÖ                                                         70,4

Waldkirchen/DWD                                                             89,4

Waldkirchen/MG                                                109,8

(dort 20 bis 21 Uhr 94,7 mm!)

Finsterau                                                                              57,3

In Teisnach begann der Niederschlag genau um 20 Uhr, von 20.15 bis 20.25 Uhr allein fielen 23 mm. Die Tabelle des Landesamt für Umwelt/Bayern sieht so aus:



In Waldkirchen gibt es zwei Stationen (die beide auch durchgehend gearbeitet haben!), eine von Meteogroup im Südosten (Reutmühle), die andere vom DWD nördlich in Richardsreut. In Reutmühle fielen in der Zeit von 20 bis 21 Uhr 94,7 mm (Waldhäuser 58 mm, in 10 Minuten 19 mm). Für die Station Waldhäuser liegt der bisher höchste Juniwert bei 84,8 mm am 29.6.1966 (Beobachtungen m.U. seit 1892). Die Modellzentrale-Karte folgt noch:


 
 

An einzelnen Orten fielen enorme Monatsmengen: In Xanten summierten sich 321 mm, Osnabrück-Haste hatte den nassesten Juni seit Beobachtungsbeginn, auch im fernen Finnland war Helsinki so nass wie noch nie im Juni seit 1840. Tirol und Vorarlberg erlebten flächenmäßig sowohl den nassesten Juni, wie auch den feuchtesten Zweimonatszeitraum Mai/Juni seit 1858.

 

Mit weiteren großen 24-stündigen Regenmengen möchte ich meinen kleinen Rückblick beschließen:

1.6.2016           Hamminkeln                 120 mm

                        Xanten                          111

                        Wesel                          98

4.6.                  Sylvenstein                   87,5

12.6.                Bad Herrenalb               75,1

23.6.                Groß Berßen                151

                        Xanten                          88,7

                        Bocholt                        70.4

            (höchster Juniwert seit mind. 1891)

24.6.                Ochsenhausen              91

 

W. Webersinke, Juli 2016

 

 

Witterungsbericht Juli 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Im Gegensatz zur Hitze des Vorjahrs – eine Prognose, die für das kommende Jahr im gleichen Monat eine gegensätzliche Witterung vorhersagt, liegt oft richtig! – war es heuer im Juli mehrheitlich feucht, nur etwas zu warm und eher sonnenscheinnormal.

Ähnlich war es auch im Bayerwald, wo sich in Daxstein als einzige Besonderheit wieder einmal eine rege Gewittertätigkeit zeigte (11 Tage), ohne dass es aber zu Unwettern kam. Auch die sommerliche Ungleichheit des Niederschlags war deutlich zu spüren: die Monatsregenmenge schwankte zwischen 87 mm in Neukirchen beim Heiligen Blut und 199 mm in Wegscheid; die höheren Mengen waren eindeutig im äußersten Südosten zu finden (Schaibing 190 mm), eher nicht so nass waren Gebiete im nördlichen Wald (aber auch Tittling „nur“ 98 mm). Auffällig gut beregnet war diesmal Metten, wo 179 mm vom Himmel kamen. An folgenden Stationen fielen große Tagesmengen:

·Schaibing                     53 mm am 23.

·Finsterau                      58 mm am 11.

·Regen                          86,6 mm am 11.

Im Münchner Raum galt Ähnliches. In der Innenstadt von München lag die Mitteltemperatur etwas über 20 Grad, ansonsten meist um 19 Grad. Die Verteilung des Niederschlags war noch unregelmäßiger als im Bayerwald: Richtung Norden kamen teilweise Mengen von unter 100 mm vor (Ottershausen/DAH 88, Neufinsing/ED 95 mm; Oberschleißheim genau 100 mm). Südlich von München dann öfter weit über 200 mm: Wasserburg 203, Eberfing 214, Otterfing 227, Frauenneuharting/EBE 263 und Obersöchering 266 mm. Folgende große Tagesmengen wurden registriert:

·Krailling                                    55 mm (12.)

·München-Kirchtrudering 57 mm (12.)

·Puch/FFB                                77 mm (23.)

·Frauenneuharting                      79 mm (23.)

·Ebersberg                                50 mm (27.)

·Wasserburg                              51 mm (27.)

·Osterseeon/EBE                       69 mm (27.)

Örtlich gab es dabei recht schlimme Unwetterschäden.

Im Bundesgebiet, dabei vor allem in Bayern ereigneten sich zahlreiche Starkregenfälle, von denen die folgenden Tagesmengen Zeugnis ablegen (darunter auch Spitzenwerte aus Österreich!):
 

2.7.
Gmunden/AT
141 mm!
 
Bad Zell/AT
132,2 mm
 
Frohnleiten
76,9
11.7.
Berwang/AT
67,2
 
Regen
86,6
12.7.
Ottobeuren
56,3
 
Dießen/Ammersee
64,1
13.7.
Weißensee/AT
103,4
 
Villacher Alpe
72,3
 
Balderschwang
68
 
Obere Firstalm
57,8
14.7.
Alberschwende/AT
78,1
21.7.
Mönichkirchen/AT
75,4
 
Mechernich
85,7
 
Bad Hersfeld
81,8
22.7.
Grünstadt
71,3
23.7.
Frauenneuharting
78,8
 
Tüssling
56,6
24.7.
Aying
60,9
 
Geretsried
83,7
25.7.
Marktschellenberg
96,3
 
Ingolstadt
61,2
26.7.
Horb-Altheim
79,5
 
Altendorf 
62,2
 
Oy-Mittelberg
61,1
27.7.
Meyenburg
98
 
Wittenberg
97,4
 
Osterseeon
68,8
29.7.
Borkum
56,7
30.7.
Flattnitz/AT
83,5

 

Für Wittenberg konnte die größte je vorgekommene Julimenge innert 24 Stunden in die Annalen eingetragen werden, in Bad Hersfeld gab es 1934 im Juli schon einmal satte 110 mm!

Wolfgang Webersinke, Daxstein, August 2016

 

 

Witterungsbericht August 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Der dritte Sommermonat dieses Jahres brachte, was Sommerfreuden angeht, zwar ein recht gemischtes Ergebnis, war aber doch deutlich besser als sein Ruf.
In der Region Bayerwald sind keine besonderen Ereignisse zu erwähnen; es war zwar mehrheitlich zu trocken, etwas zu warm und auch sonnig, aber nirgends im außergewöhnlichen Bereich. Die Mitteltemperatur erreichte bis zu 18,3°C (Lalling, Kringell 17,9°), kühler, wie immer, Kirchberg mit 16,8 oder Haidmühle mit 13,8°C. Immerhin ergab sich am 26.8. in Waldhäuser das zweit-niedrigste Minimum der Temperatur über dem Erdboden: 0,1°C (ab 1972; 1978 gab es schon einmal dort Bodenfrost von – 0,8°; Waldhäuser hat – wie Daxstein – eine Hanglage)! Die Sonnenausbeute bis zu 275 Stunden (Lalling), ansonsten durchweg mehr als 200 Stunden (Grainet und Waldhäuser 216 Std.). Eine kleine Tabelle folgt zum Niederschlag:

 
Furth im Wald
48 mm
Schorndorf
53
Neukirchen b.Hl.Blut
56
Kirchberg
56,5
Grafling
60
Finsterau
61
Lalling
61
Prackenbach
62
Waldhäuser
67
Schöfweg
69
Schönberg
77
Waldkirchen
83,5
Daxstein
87
Tittling
97
St. Englmar
97
Duschlberg
97

 

Nirgends konnte die 100-mm-Marke erreicht oder überschritten werden, alles spielte sich im Bereich von 48 bis 97 mm ab, es gab auch keine exzessiven Starkregen.

Der Großraum München zeigte ein ähnliches Bild. Die Mitteltemperatur reichte von 17,1°C in Osterseeon (Laufzorn 17,2°) bis 19,4°C an der Münchner Theresienstraße (Wetteramt 19,1°). Die späte Hitzewelle in der dritten Dekade war zwar bemerkenswert, wir hatten da aber schon deutlich höhere Maximalwerte (2011!). Die Sonne hatte in Weihenstephan sogar 275,5 Stunden zu bieten. Beim Niederschlag gibt es erneut eine kurze Übersicht:
 

Nandlstadt
51 mm
Scheyern
54,5
Weihenstephan
59
Langenbach
67
Ottershausen
70
Oberschleißheim
76
Fahrenzhausen
80
Neufinsing
91
Forstinning
96
München-Kirchtrudering
106
Frauenneuharting
112
Krailling
112
Obersöchering
154

 

Alle Monatswerte erreichen aber nicht das langjährige Augustmittel. Gewitter waren eher selten und arteten nie zu Unwettern aus.

Die Hitze der dritten Dekade führte vor allem in West- und Norddeutschland zu einigen Dekadenrekorden, nicht jedoch bei wirklich langen Säkularreihen, Gardelegen war am 26.8.2016 36,8°C aber schon  nahe dran, denn am 21.8.1943 hatte es dort schon 37,2°C. Einen absoluten Augustrekord konnte allein Arkona erreichen: 32,2°C (alt: 31,3° am 16.8.1974).

Im nämlichen Gardelegen – Beobachtungen seit 1871 – kam es zu einem der trockensten Augustmonate überhaupt: es fielen lediglich 11 mm, noch weniger oder gleich viel waren es nur:

1884     9 mm

1973     11 mm

Am nassesten war übrigens der August 1937 mit 173 mm.

Einzelne andere Orte waren auch trocken, Grenzwerte gerieten aber nie in Gefahr:

Magdeburg                   12 mm (1911 3 mm)

Gießen                         13 mm (1991 4 mm)

Freudenstadt                22 mm (1893 10 mm)

 

Auch in Frankreich gab es teilweise extrem wenig Niederschlag (im Gesamtmittel über Frankreich trockenster August der letzten 50 Jahre!):

 

·Angers                         5,0 mm

·Châteauroux                 6,7

·Bourges                       7,0

·Blois                            7,8

·Le Mans                       7,8

·Dax                              8,8

·Tours                           11,2

·Nevers                          19,7

·Cognac                        20,3

·Limoges                       25,6 mm

 

Die späte Hitzewelle vom 23. bis 27.8. brachte Rekordtemperaturen für die dritte Augustdekade: Paris-Montsouris 36,6°C am 24.8. Auch in Genf war es 2016 am heißesten: 33,5°C wurden bisher dort noch nie erreicht (ab 1864). 

Zum Abschluss meines kleinen Rückblicks gebe ich noch die täglichen Niederschlagswerte (in Millimetern) der Pariser Observatoriumsstation vom August 1866 wieder (gemessen um 9 Uhr morgens), einem recht unbeständigen Regenmonat mit 21 Regentagen (links die Ergebnisse des Messgeräts im Hof der Sternwarte, rechts auf der Terrasse):


 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und so sah das Observatoire Royale bei seiner Fertigstellung 1672 aus:

 

Und so heute:

 

http://www.luth.obspm.fr/gammacrnu/documents/observatoire_paris_small.jpg

Wolfgang Webersinke, Daxstein, September 2016

 

 

Witterungsbericht September 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Der erste Herbstmonat zeigte sich überwiegend von seiner sommerlichen Seite mit vielen Sommertagen und sonniger Witterung sowie oft unternormalen Niederschlägen.

Das gilt nur für zwei Parameter im Bayerwald, denn die intensiven Niederschläge nach Monatsmitte sorgten vor allem im eigentlichen Bayerischen Wald – also der Gebirgszug entlang der Donau für deutlich übernormale Regenmengen, während es im sogenannten Böhmerwald an Regen mangelte.

In Daxstein fielen allein am 17.9. 60,3 mm, was die fünftgrößte 24-stündige Regenmenge in diesem Monat seit 1895 bedeutet, nach:

15.9.1998         61,7 mm

12.9.1926         65,6

21.9.1906         69,2

12.9.1922         77,0

An nur 7 Tagen ergaben sich so 135 mm Niederschlag.

An einer Reihe von Stationen (das Gebiet geht über den Bayerwald hinaus bis ins südliche Niederbayern!) erreichte dieser 17.9. Werte, die  in die Nähe langer Rekorde kamen bzw. manchmal diese sogar übertrafen:


 
 
ORT
RR 17.9.2016
Rekord
Datum
Reihe ab
Grafling
72,3
95,0
01.09.1995
1931
Hohenwarth
81,3
69,0
01.09.1995
1992
Duschlberg
65,7
66,8
01.09.1995
1931
St. Englmar
72,6
110,4
01.09.1995
1931
Wegscheid
69,2
74
?
1899
Straubing
61,8
66,9
2.9.1890
1879
Metten
77,6
81,7
01.09.1995
1879
Passau
48,4
50,4
3.9.1888
1879
Simbach
78,2
52,8
01.09.1995
1916
Lalling
54,0
70,2
01.09.1995
1914
 
70,2
15.09.1998
Waldhäuser
60,2
86,0
15.09.1998
1893
 

Der September 2016 war zwar warm, erreichte aber bei Weitem nicht die Extreme von 1947. Die Mitteltemperaturen lagen zwischen 11,5°C (Gr. Arber; Haidmühle 11,9°) und 16,9°C (Lalling, Kringell 16,8°). Nur in Haidmühle gab es 5 Frosttage, sonst an tiefer gelegenen Orten noch nicht. 

Die Niederschlagsmengen waren im hinteren Wald zum Teil deutlich unternormal: Zwiesel 48, Finsterau 51, Philippsreut 53 und großer Arber nur 56 mm (Teisnach 69), dagegen andernorts weit über 100 mm: Prackenbach-Neuhäusl 110, Neukirchen b.Hl.Blut 122, Hohenwarth 125, Daxstein 135 mm.

Auch der Münchner Raum hatte Anteil an der Wärme, aber die Rekordwerte von 1975 oder 2006 waren doch recht weit entfernt. Die Mitteltemperaturen schwankten zwischen 15,2°C in Osterseeon (15,3° Laufzorn und Eichenried) und 18,0°C im Innenstadtbereich der Theresienstraße (Met. Inst.). Die Niederschlagsmengen waren auch auf engem Raum recht unterschiedlich, je nachdem, wie stark die wenigen Regenfälle nach der Monatsmitte ausgefallen waren: Weihenstephan nur 50 mm, Oberschleißheim dann 82 und München/Wetteramt schon 117 mm, dagegen Schrobenhausen weit nördlich 101 mm, aber Laufzorn südlich von München nur 93 mm; maximal waren es in Egling 151 mm. Die Sonne machte ordentlich Überstunden und erreichte 213 (Attenkam) bis 237 Stunden (Weihenstephan).

In vielen Teilen Deutschlands, aber auch gelegentlich in Österreich wurde es der wärmste September seit Messbeginn – die nachfolgende Tabelle zeigt wesentliche Erkenntnisse daraus:


 
Station
Tm 2016
Rekord
Jahr
Beob. seit
Kiel
175
eingestellt
1851
Magdeburg
185
eingestellt
1881
Potsdam
182
eingestellt
1893
Lindenberg/Obs.
182
182
2006
1901
Göttingen
172
eingestellt
1867
Leipzig/Flughafen
183
183
1999
1901
Erfurt
174
eingestellt
1851
Kleve
175
178
2006
1851
Fichtelberg
123
125
1947
1891
Geisenheim
186
eingestellt
1884
Würzburg
181
183
1947
1879
Bad Kissingen
172
eingestellt
1879
Hof
158
eingestellt
1880
Stuttgart-Echterdingen
174
174
1895
1877
Stuttgart-Schnarrenberg
181
181
1999, 2006
1792
Weißenburg
169
eingestellt
1879
Nürnberg
173
174
1929
1879
Straubing
165
168
1895
1879

Für zwei Stationen folgen die Temperaturgrafiken: Wien/Hohe Warte und Kiel:

 


Wie fast überall in Mitteleuropa hält 1912 den Kälterekord und 2016 hat nun den Wärmegipfel inne.

Zwar fiel in Norddeutschland gebietsweise sehr wenig Niederschlag (Waren und Bad Salzuflen je 7 mm), aber nirgends war der September 1959 in Gefahr (damals Waren 2 und Bad Salzuflen 3 mm Regen). Im Süden war es zum Teil stark gegenläufig, etwa in Ingolstadt, wo am 18.9. bei einem Gewitter 98,0 mm im Wolkenbruch fielen, das ist die größte Septembertagesmenge seit Beobachtungsbeginn dort 1879 (aber auch Altenroda (Sachsen-Anhalt) am 16.9. sogar 112,3 mm).

In der Schweiz wurde der dritt-wärmste September in der seit 1864 bestehenden landesweiten Reihe registriert – vor allem die außerordentliche Wärme der ersten Monatshälfte verdient hier Beachtung, Locarno und Lugano erreichten sogar das Treppchen des wärmsten ersten Herbstmonats überhaupt. In Österreich war es der fünftwärmste seit – allerdings – 1767. Für Frankreich konnte der dritte Rang bezüglich der Wärme seit 1900 ermittelt werden (nach 1949 und 1961). Auf dem Pic-du-Midi (2880 m, Beob. ab 1878) in den Pyrenäen gab es mit 11,6° die wärmste je vorgekommene Septembernacht und in Biarritz war es am 7.9. mit 38,7°C so warm wie noch nie im September.

W. Webersinke, Daxstein, Oktober 2016

 

 

Witterungsbericht Oktober 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
In der Unterbrechung der lang anhaltenden milden Phasen erlebten wir 2016 einen sonnenscheinarmen und doch deutlich kühleren Oktober-Monat, als wir nach dem wunderschönen September eigentlich zu erleben hofften.

Im Bayerwald gab es einen leicht zu kalten Oktober (Gr. Arber 2,8°C, Haidmühle 5,1°, Kirchberg 6,8°, Zwiesel 7,1°, Kinzesberg 8,0 und Metten sowie Lalling 8,3°C), etwa im Bereich – 0,2 bis – 0,6 K, nur der Gr. Arber, bedingt durch die zyklonale Witterung, war 1,9 K zu kalt. Die Hanglagen (Daxstein, Kinzesberg, Kringell und Eiserszell blieben noch frostfrei, sonst gab es den einen oder anderen Frosttag (Metten, Grainet und Lalling je einen, Entschenreuth und Zwiesel je 3, Kirchberg 7 und Haidmühle 15 (mit – 5,7°C am 31. als Minimum). Sonnenschein war eher Mangelware, auf dem Gr. Arber waren es gerade mal 47 % (62 Std.), sonst bis zu 69 % in Fürstenzell (bei 81 Stunden), maximal waren es 90 Stunden in Lalling. Niederschlag trat zwar relativ häufig, aber kaum in ergiebiger Menge auf, so dass die Defizite überwogen: Passau-Maierhof 39 mm (64 %), Entschenreuth 46 mm (58 %), teilweise war es etwas mehr (Buchenau 87 mm) und nur an einzelnen Orten konnte das langjährige Mittel überschritten werden: Gr. Arber 111 mm (101 %), St. Englmar 93 mm (101 %), Lam 103 mm (124 %) und Viechtach 106 mm (156 %). 

Im Münchner Raum war es ebenfalls leicht zu kalt: zwischen – 0,3 K (Holzkirchen: 7,8°C) und – 1,0 K (München/Stadt 9,1°C; Theresienstraße 9,5°C); am kühlsten mit 7,7°C in Laufzorn, Obersöchering und Osterseeon. Die Münchner Innenstadt sowie einige andere Orte im Umland (Otterfing, Ebersberg und Attenkam, alle in leichter Hanglage) frostfrei, sonst traten bis zu 8 solcher Tage auf (München/Flughafen Erdinger Moos; Osterseeon 4). Das Sonnensoll wurde etwa zu drei Vierteln erfüllt (Weihenstephan 100 Std.=81 %, Theresienstraße 102 Std., Rosenheim nur 77 Std.). Beim Niederschlag war es generell zu trocken (meist 60 bis 90 % Soll-Erfüllung). Recht trocken zeigte sich der nördliche Randraum: Erdinger Moos 34 mm, Schrobenhausen 29 mm (54 %) oder Erdweg 30 mm (47 %). Wie im Bayerischen Wald waren ein paar Stationen über 100 %: Egling/Isar 83 mm (102 %) und Schäftlarn 77 mm (103 %). 

In Mittel- und Westeuropa war das Regenangebot sehr unterschiedlich; in Deutschland etwa meldeten Bremerhaven und Ovelgönne lediglich 15 mm, dagegen Hahnenklee im Harz 200, bzw. der Brocken 243 mm. In Österreich lag die Spanne zwischen 17 mm in Prutz/Tirol und 213 mm in Lunz am See/NÖ, in Frankreich zwischen 7 mm in Scillé (Deux-Sèvres) und 506 mm in Castanet-le-Haut (Hérault); an letzt genanntem Ort fielen allein zwischen 12. und 14.10. in einer Episode méditerranéen 357 mm Regen.

In Deutschland fühlte man den Sonnenmangel nach dem herrlichen September besonders stark. Auf dem Fichtelberg im Erzgebirge wurde es sogar der sonnenärmste der ganzen Reihe, die 1921 einsetzt. Ich gehe keiner Homogenisierung nach, beharre aber auch nicht auf der Unumstößlichkeit der Zahl – von den unterschiedlichen Messmethoden ganz zu schweigen: 26 Stunden von 2016 sind knapp weniger als im bisherigen Rekordjahr 1974 (27 Std.), maximal  konnten dort oben übrigens 210 Stunden im Oktober 1965 genossen werden. Deshalb nun die Grafik der Sonnenscheinsummen:

 

 


Auffallend, wie sonnenscheinarm die Zeit zwischen 1922 und 1942 (nicht einmal mehr als 120 Std.!) war; seit 1943 sind immerhin acht-mal über 180 Stunden vorgekommen. Das 96-jährige Mittel beträgt 111 Stunden.

In den Kaltlufteinbrüchen nach Monatsmitte reichte es auch zu den ersten nennenswerten Schneedecken bis etwa 1000 m herab:

·Badgastein am 20. 4 cm

·Kanzelhöhe/Kärnten am 21. 13 cm

·Brocken am 22. 16 cm

In früheren Jahren kamen noch ganz andere Schneedecken zustande:

1.Ende Oktober 1931 fielen im Alpenvorland zum Teil enorme Schneemengen: München hatte am 27.10.23 und am 28.10. 20 cm Schnee, Kreuth am 27.10. 20 und Ergoldsbach bei Landshut 12 cm.

2.1940 schneite es ab dem 26. bis Monatsende im Bayerischen Wald kräftig, es summierten sich bis zu 10 cm in Passau, 13 cm in Metten, 16 cm in Wegscheid, 26 cm in Duschlberg und 35 cm auf der Rusel.

3.Ab dem 23.10.1941 war vor allem der Bayerische Wald durch anhaltende Schneefälle betroffen. Bis zum 1.11. erhöhten sich die Schneemengen auf 22 cm in Wurmannsquick, 41 cm in Bayrisch Eisenstein, 43 cm in Duschlberg, 50 cm auf der Rusel, 53 cm in Philippsreut, am 31.10. hatten – nun Werte auch aus Baden – Kniebis 45, Seehaus b. Ruhpolding 70 und Schauinsland 90 cm. Der Schnee war im höheren Bayerwald so beständig, dass er sogar noch den ganzen November überdauerte (Philippsreut, Duschlberg und Finsterau).

Abschließend die Schneehöhen von der Rusel (840 m) vom 25.10. bis 15.11.1941:


 

 


 

4.2012 war das alles schwächer ausgeprägt: am 28.10. ergaben sich in Finsterau und Philippsreut je 12 und in Bischofsreut 16 cm, tags darauf auf der Oberen Firstalm 36 und in Anger-Stoißberg 37 cm.

 


 

W. Webersinke, November 2016

 

 

 

Witterungsbericht November 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
In der Gesamtheit fiel der dritte Herbstmonat nicht besonders aus der Reihe: meist etwas zu kalt, etwas zu sonnig und auch beim Niederschlag keine großen Abweichungen.
Ähnlich war es im Großraum Bayerischer Wald. Die Temperaturen schwankten um den langjährigen Mittelwert, teilweise lagen sie ein wenig darunter (Gr. Arber – 0,6 K), teils leicht darüber (Daxstein + 0,4 K).

Beim Niederschlag überwogen die Defizite, die Richtung Böhmerwald ziemlich bedeutend wurden: Waldhäuser statt 114 mm nur 74 (65 %) bzw. Finsterau 64 mm (statt 113 mm, entspricht nur 57 %). An einigen Orten, besonders im westlichen Bayerwald, aber auch am südöstlichen Rand, wurde die Norm leicht überschritten: Wegscheid 101 % (89,5 mm), Passau 106 % (67 mm), St. Englmar 108 % (111,5 mm), Wiesenfelden 115 % (92 mm) und Bogen 120 % (77 mm). Große Tagesmengen blieben aus (St. Englmar 26,9 mm am 16.).Dafür gab es in höheren Lagen eine geschlossene Schneedecke, die sich ab etwa 450 m ausbilden konnte: Entschenreuth an 1 Tag (3 cm am 10.), Kirchberg an 2, Grainet an 3 Tagen; ab etwa 700 m waren es 9 (Schöfweg) bis 13 (Buchenau) oder sogar 14 Tage (Finsterau bis 21 cm) und 15 Tage in Waldhäuser, Philippsreut hatte 23 cm am 12.11. 

Die Sonne erreichte Werte von 60 Stunden in Metten bis zu 91 in Entschenreuth, was doch deutlich über dem Mittel lag (Entschenreuth sogar 165 %, auch Lalling hatte 90 Stunden Sonne). Damit verwöhnte uns der November mehr mit Sonne als der Oktober.

In der Metropolregion München war es zumeist ein klein wenig milder als im 30-jährigen Mittel. Der gefallene Niederschlag war generell leicht übernormal, an einzelnen Stationen auch recht deutlich: München-Harthof 120 %, Scheyern 83 mm (141 %), teilweise praktisch normal (Haag 79 statt 78 mm z.B.).

Für eine dünne Schneedecke reichte es oft nur an 1 bis 2 Tagen (meist am 9. oder 10.11.), dafür relativ früh im Winter. Die Sonnenscheindauer hatte eine ungewöhnliche Verteilung: in Attenkam (am Starnberger See) nur 66 Stunden, dagegen am Flughafen im Erdinger Moos 79 Stunden; dennoch überall leicht im Plus.

Relativ bemerkenswert war die Föhnlage am 21./22.11., als doch recht verbreitet die 20-Grad-Marke am Alpenrand und in den Föhnstrichen der Nordalpen überschritten wurde (Sachseln/CH 21,5, Giswil 21,6, Rosenheim 21,9, Salzburg/Freisaal 22,0°C). Wenn man aber an den 16.12.1989 denkt, als sogar in München über 20° erreicht wurden, ist das heuer nicht so aus dem Rahmen fallend.

An dieser Stelle möchte ich noch ein Phänomen rund um die Cevennen in Südfrankreich kurz erwähnen, die sogenannte „Episode méditerranéen“. Dabei verwirbeln feuchte Luftmassen aus dem Mittelmeerraum mit kalten aus dem Nordwesten und initiieren ausnehmend kräftige und langandauernde Niederschläge, je nach Lage des Tiefs, in den Cevennen, aber auch Richtung Languedoc/Pyrenäen. Météo France zeigt hierfür folgende Veranschaulichung:

Les épisodes méditerranéens © Météo-France

 


Diese Wetterlagen treten praktisch in jedem Jahr im Herbst mindestens an 2 Tagen auf, 2014 sogar an 19 Tagen:


So gab es z.B. am 12.11.1999 551 mm in Lézignan-Corbières. 

 
http://rme.ac-rouen.fr/images/le-lez-a-montpellier-lundi-en-fin-d-apres-midi_1071210_667x333.jpg

Dieses Foto zeigt den Lez in Montpellier nach katastrophalen Regenfällen.


 
W: Webersinke, Daxstein, 17.12.2016

 

 

Witterungsbericht Dezember 2016

für Deutschland, Österreich und die Schweiz
Dieser erste Wintermonat der neuen Saison fiel komplett aus dem gängigen Rahmen: er war zwar nicht so mild wie sein Vorgänger 2015, aber teilweise noch sonniger und extrem trocken.

Im Bayerwald kamen die mittleren Lufttemperaturen leicht über dem langjährigen Mittel zu liegen, in höheren Lagen war es dagegen deutlich zu mild: Gr. Arber – 0,7°C, Haidmühle – 3,1, Kirchberg – 2,0, Zwiesel – 1,6, Lalling und Metten je – 0,8, Kringell – 0,7, Daxstein – 0,1°C. – 17,6°C am 3. in Haidmühle waren schon das kälteste. Die Sonne schien reichlich, aber nicht so ausgiebig wie im Vorjahr: Gr. Arber 133, Haidmühle 114, Zwiesel 106, Grainet 105, Entschenreuth 90, Lalling 86, Metten im häufigen Nebel nur 37 Stunden! Der Niederschlag blieb uns viel schuldig, aber die Mengen der dritten Dekade, vor allem der Regen des Heiligen Abends (Duschlberg 23,1 und Bischofsreut 22,0 mm) sorgten für ein nicht so großes Defizit. Die Monatsmengen reichten von 12 mm in Bogen (Schorndorf-Knöbling im Norden 13, Kirchberg auch nur 19 mm = 15 % des Mittels) bis hin zu 63 mm in Bischofreut (44 %) und Wegscheid (48 %), 68 mm in Philippsreut (52 %), 80,5 mm in Buchenau (53 %) und 81,5 mm in Duschlberg (54 %). In den Tälern gab es zum Teil gar keine Schneedecke (Metten, Bogen, Miltach, Passau, Regen, Taiding, Tittling), in den höheren Lagen schnell ansteigend (Tannöd 4 Tage, Klafferstrass 6, Wegscheid 8, Grainet 12, St. Oswald 15, Buchenau 18, Finsterau 29, Duschlberg 30) und Waldhäuser schließlich 31 Tage auf 940 m Höhe. Die Schneehöhen waren aber kläglich: maximal 19 cm am 29.12. in Bischofsreut!

Im Großraum München schwankte die Mitteltemperatur zwischen 0,0°C in Großberghofen/DAH und Osterseeon/EBE und 1,9°C an der Innenstadt-Station München/Theresienstr.37; bedingt durch die sonnigen Hochdrucklagen war es südlich von München deutlich milder als normal, Attenkam z.B. hatte 1,1°C (München/Stadt am Wetteramt nur wenig mehr: 1,5°C). Die Sonne hatte Summen von 59 Stunden am Flughafen im Erdinger Moos und 111 Stunden in Attenkam, unweit des Ostufers des Starnberger Sees. Letztes Jahr war da deutlich mehr zu holen gewesen. Außerordentlich trocken war es in der gesamten Gegend, wie die Auflistung zeigt:


 

Puch/FFB
3,3 mm
Garching/Wetterturm
3,4
München-Harthof
3,5
München-Ramersdorf
3,8
Großberghofen
3,9
München-Untermenzing
4,0
Grünwald b. München
4,1
München/Th.straße
4,2
Grub
4,3
Unterföhring
4,3
Oberschleißheim
4,3
München/Stadt
4,7
Neufahrn b. Freising
4,7
Andechs
4,8
Unterschleißheim
5,0
Eichenried
5,2

 

Diese Monatssummen liegen bei 5 bis 8 % der Norm für einen Dezember und sie sind, auch in der langen Reihe von München (ab 1847), bislang nicht erreicht worden. Deshalb folgt die entsprechende Grafik:


 

 


Bislang war 1848 Rekordhalter (5,6 mm) – es war also längst Zeit, dass da mal was passiert…

Südlich von München fiel z.T. ein wenig mehr Niederschlag: Holzkirchen 14 mm, Oberpframmern 10 mm.

Diese Dezembertrockenheit 2016 ist aber ein Phänomen, das von Frankreich über die Schweiz und Süddeutschland bis nach Österreich reicht. An zahlreichen Orten wurden die alten Rekordmarken unterboten, z.T. fiel sogar überhaupt oder fast kein Niederschlag:


 

Embrun
.
Grenoble-Le Versoud
.
Chambéry-Aix
.
Sion/CH
.
Genève-Cointrin
0,2
Samedan/CH
0,2
Colmar
0,2
Klagenfurt
0,5
Spittal/Drau
0
Villacher Alpe
0,5
Zürich-Fluntern
0,5

 

Bis auf Klagenfurt (1940 0,3 mm, Reihe ab 1818) und die Villacher Alpe (ab 1851), wo im vergangenen Dezember noch weniger Niederschlag fiel, sind das absolute Rekordwerte für Dezember. Embrun liefert Werte seit 1877, Sion und Zürich (dort 1963 2 mm) seit 1864, Genf seit 1782 (1787 fehlt). Die beiden letzt genannten Orte werden als Grafiken gezeigt. Man mag verzeihen, dass Genf im Dezember 1818 gar keinen Niederschlag hatte – die damalige Trockenperiode dauerte vom 27.11.1818 bis zum 11.1.1819, also 46 Tage lang fiel keinerlei Niederschlag, deshalb auch noch die damalige Beobachtungsübersicht von Genf aus jenem Dezember 1818:


http://www.archive.org/download/bibliothqueuni09univ/page/n353_w624

 

 

 


In der folgenden Tabelle finden sich eine Reihe von Stationen, an denen der bisher trockenste Dezember registriert werden konnte (kein Anspruch auf Vollständigkeit):


 

 
2016
bisher
ab
Bern
0,8 mm
 
1864
Basel
3,3
5
1864
Ulm
2,8
3
1880
Klippeneck
3,2
3
1927
Friedrichshafen
3,4
4
1851
Strasbourg
4,4
4,2
1801
Memmingen
4,7
7
1879
Erdinger Moos
5,8
6
1921
Kempten
6
11
1879
Mittenwald
7,7
9
1887
Ebersberg
8,0
9,4
1899
Garmisch-Partenkirchen
10,4
11,8
1886
Benediktbeuern
14,7
15
1891

 

Während wir unter fast dauerndem Hochdruck lagen, regnete es an der Ostküste Korsikas vom 19. bis 21.12. unter starken Gewittern ausnehmend ergiebig:

Die 48-Stundensummen betrugen bis weit über 300 mm: Scata und Felce 338, Zicavo 375 und Zonza 384 mm! Dass das nicht ohne Überflutungen abging, versteht sich von selbst.

Das mächtige Hoch über Mitteleuropa wird auch in der Luftdruckübersicht von Météo France (Bulletin climatique vom Dezember) deutlich:



In der Luftdruckreihe von München (lückenlos ab 1825) nimmt der Wert von 2016 nun das absolute Maximum ein (1032,2 hPa): die bisherigen Platzhalter von 1843 und 1847 (2015: 1030,1 hPa) sind entthront. Auf meine Luftdruckgrafik vom Dezember 2015 darf ich verweisen.

Dass dabei wieder eine Reihe von Dezember-Sonnenscheinrekorden geknackt wurden, verwundert kaum. Wieder illustriert eine kleine Übersicht die außergewöhnlichen Verhältnisse von 2016 – in den Niederungen hat aber die viel höhere Nebelhäufigkeit gegenüber 2015 so Manches verhindert:


 

 
 
2016
bisher
ab
Basel
126
126
1885
Villacher Alpe
237
233
1884
Klagenfurt
155
111
1884
Innsbruck
151
150
1901
Zugspitze
199
200
1900
Oberstdorf
133
129
1901
Feldberg/Schwarzwald
169
165
1921
Säntis
203
189
1888

 


Bei der Zugspitze war es ganz knapp, aber bei den verschiedenen Messmethoden sollte man nicht beckmesserisch um eine Stunde streiten. Stuttgart/Flughafen (ab 1893) hatte 121 Stunden und damit 5 Stunden weniger als im Rekordjahr 1972. Oft stammen die meisten bisherigen Maxima aus dem sonnigen Vorjahr! Von der Zugspitze und von Klagenfurt folgen graphische Darstellungen:

 

 

 


Damit schließe ich die arbeitsintensive Übersicht über den denkwürdigen Dezember 2016.

 

W. Webersinke, Daxstein, Dezember 2016 und Januar 2017

ZurückWeiter
Wolfgang Webersinke 2000-2020 | webmaster@daxstein-wetter.de